1834 -
Ehingen a.d.D. Leipzig
: Herbig Feger
- Autor: Buschor, Franz Johann
- Hrsg.: ,
- Auflagennummer (WdK): 2
- Sammlung: Realienbuecher vor 1871
- Schulbuchtyp (WdK): Lesebuch
- Schultypen (WdK): Elementarschule, Landschule
- Schultypen Allgemein (WdK): Niedere Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Schulformen (OPAC): Katholische Elementarschule, Landschule, Sonntagsschule
- Regionen (OPAC): Württemberg
- Konfession (WdK): Römisch-Katholisch
lange die Bienen die Drohnen brauchen, behalten sie sie
selber, sind sie ihnen einmal unnütz, so todten sie diese
und stossen sie aus. Es erfolgt am Ende Augusts oder
zu Anfang Septembers die Drohnenschlacht. Diese
Drohnenschlacht oder Niedermetzelung dauert gegen
vierzehn Tage. Man sieht ganze Haufen herumliegen.
Nach dieser Zeit sieht man keine mehr in einem gesun-
den Stocke. Würde man im Oktober noch welche in
einem Stocke antreffen, so wäre diess ein unfehlbares
Zeichen, dass der Stock Mutterlos sey, und nach und
nach zu Grunde geht.
Die Bienengegend.
' Wer sich mit der Bienenzucht abgiebt, der wünscht
wesentliche Hortheile von ihnen zu ziehen, und reich-
lichen Honig und Wachs ernten und durch den Ver-
kauf überflüssiger Stöcke auch einiges Geld gewinnen
zu können. Will man diesen Zweck erreichen■, so muss
man sorgfältig verhüten, was nachtheilig auf die Bie-
nen einwirken könnte. Vor allen Dingen muss der Bie-
nenfreund auf die Gegend Rücksicht nehmen, in der er
sich Bienen halten und einen Stand anlegen will; denn
nicht jede Gegend taugt hiezu. Bei der einen kann die
Lage oder die Beschaffenheit des Bodens, bei der an-
dern der Mangel einer guten Nahrung die Bienenzucht
unendlich erschweren. Weder eine zu tiefe, noch zu
hohe Gegend taugt für die Bienen. Entweder sind sie
zu sehr der Feuchtigkeit, oder der rauhen Luft und
mächtigen Stürmen ausgesetzt. Warme, fruchtbare
Thaler, die trocken und gegen Nordwinde durch einen
Berg oder Wald gedeckt sind, eignen sich vorzüglich
für die Bienenzucht. Auch dürfen diejenigen Gewächse
einer Gegend nicht fehlen, aus denen die Bienen die
meiste Nahrung ziehen. Dasselbe gilt auch von Gegen-
den, die von vielen und breiten Flüssen durchschnitten
sind, über welche die Bienen fliegen müssen. Bei kleinen
Bächen leiden sie nichts, und stehende Wasser, z. B.
Pfüzen, sind für sie sogar nothwendig. Eine Gegend*
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