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1. Vollständiges Lehr- und Lesebuch für die oberen Klassen katholischer Volksschulen - S. 31

1855 - Mainz : Kirchheim
Jedery sagte der König, aber ich wollte wis- sen, wer nach Gott der Glücklichste sei. " Da antwortete Tasso : ,, Wer Gott am ähn- lichsten ist." Eine Antwort voll Weisheit! Wenn Gott das glücklichste, das vollkom- menste Wesen ist, so muss nach Gott der am glücklichsten und vollkommensten sein, der ihm am nächsten steht Joseph Deharbe. 41. Ein leichtes und sicheres Mittel, mit jedem Tage besser und glücklicher zu werden. Es war einmal ein Vater, der hatte zwei Kinder. Da er nun wünschte, daß diese Kinder keinen Tag umsonst leben, sondern jeden Tag etwas ler- nen und irgend etwas Gutes mehr annehmen möchten, so nahm er folgende Abrede mit ihnen: „Kinder, sagte er, künftig sollt ihr alle Abende vor und nach dem Abendessen auf meine Stube kommen. " „ Was sollen wir denn da machen?" antworteten die Kinder. „Da sollt ihr mir, fuhr der Vater fort, allemal fünf Fragen beantworten, die ich jedem von euch vorlegen werde." „Was sollen denn das für Fragen sein?" erwiderten die Kinder. „Diese, sagte der Vater: „Erstens will ich euch fragen: Was habt ihr heute in euren Freistunden bemerkt, was ihr vorher entweder gar nicht, oder doch nicht recht kanntet? Dann: Was habt ihr heute in euren Schul- stunden gelernt, was ihr gestern noch nicht wußtet? Dann: Habt ihr heute irgend etwas gedacht oder gethan, wovon euer Herz euch nachher sagte, daß es nicht recht wäre? Dann: Habt ihr heute irgend etwas gedacht oder gethan, was euch noch jetzt, indem ihr daran zurück denkt, Freude macht? Und endlich: Habet ihr heute an den Reden und Handlungen anderer Men- schen irgend etwas Gutes bemerkt, das euch gefiel, und das ihr nachzu- ahmen wünschtet?" — „Warum sollen wir denn auf diese Fragen ant- worten?" fragten die Kinder. „Warum? das sollt ihr künftig einmal erfahren,^antwortete der Vater; jetzt wird es euch genug sein, wenn ich euch blos sage, daß ihr mir durch die Beantwortung derselben alle Abende recht große Freude machen werdet. " „ Nun gut, sagten die Kinder, das wollen wir denn gerne thun." Gegen Abend kamen sic von selbst zum Vater und baten, daß er sie nun fragen möge. Als nun der Vater hierauf fragte: „Nun, liebe Kin- der, was habt ihr denn in euren Freistunden heute bemerkt?" da hatte das Eine noch mehr als das Andre zu erzählen. Henriette sagte: „Ich habe gesehen, wie man große Bohnen einmacht, um sie den ganzen Winter hin- durch so frisch zu erhalten, als wenn sie eben erst aus dem Garten gekom- men wären;" und nun erzählte sie umständlich alles, was man damit vor- nehmen müsse. Karl sagte: „Ich habe bemerkt, was die Beulen bedeuten, welche die Kühe auf dem Rücken haben;" und nun erzählte er, er habe an einer solchen Beule gedrückt, da wäre auf einmal eine große, dicke Made heraus- gekommen, und da habe man ihm gesagt, eine gewisse Fliege bohre den Kühen ein Loch in's Fell, lege ihre Eier da hinein und daraus würden dann die großen Maden, die da unterm Felle so lange liegen blieben, bis
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