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1. Vollständiges Lehr- und Lesebuch für die oberen Klassen katholischer Volksschulen - S. 33

1855 - Mainz : Kirchheim
geben, aber sie traten Alle zurück und sagten: „nein! wir nehmen nichts." „Ei. warum denn nicht?" fragte die Mutter. „£>, antworteten sie wieder, das wäre ja wchl recht unartig von uns, wenn wir uns für so eine Kleinigkeit erst wollten bezahlen lassen. Der Herr läßt uns diesen Som- mer so viel verdienen und schenkt uns oft noch so Manches bei unserer Arbeit, und nun sollten wir uns für so einen kleinen Dienst bezahlen lassen?" „Nicht wahr, Vater, das war doch auch recht schön von diesen Leuten?" „Allerdings, antwortete der Vater, und das soll ihnen auch nicht unvergoltcn bleiben." — Sehet, liebe junge Leser, auf eine ähnliche Weise beantworteten diese Kinder alle Abende die fünf Fragen ihres Vaters und die Folge davon war, daß sie nach und nach gewohnt wurden, auf sich selbst und auf Alles, was sie sahen, die größte Aufmerksamkeit zu wenden, weil sie immer be- gierig waren, etwas anzumerken, was sie des Abends ihrem Vater wieder zrzählei- konnten. Dadurch wuchsen sie aber zusehends an Verstand und an jedem Guten, so daß ihre Eltern und Alle, die sie kannten, recht große Freude an ihnen hatten. Wollet ihr es nun eben so gut haben, so bittet eure guten Eltern oder euren Lehrer, daß sie cs mit euch eben so machen mögen. Dann sollet ihr einmal sehen, wie geschwind auch ihr an jedem Guten wachsen und wie glücklich ihr dann sein werdet. Dchnabel. 42. Arbeitgamkeit. Arbeit macht das Leben süss, Mildert alle Last. Der nur hat Bekümmerniss, Der die Arbeit hasst. Kräfte gab uns die Natur Zu Beruf und Pflicht; Leere Müssiggänger nur Klagen, leben nicht. Arbeit und Betriebsamkeit Geben Ehr’ und Brod. Müssiggang und Schläfrigkeit Sind schon halber Tod. Bei Geschäften wird man alt, Jeder hat uns lieb; Doch den Faulen nennt man bald Einen Tagedieb. Arbeit ist der Menschen Loos, Ohne Müh’ und Fleiss Wird kein Mensch auf Erden gross; Ehre fordert Schiveiss. Bei Gebet und Arbeit nur Lebt man menschlich schön; Keinen Staub in der Natur Sieht man stille steh’n. Arbeit nur gibt frohen Muth Und zufried’nen Sinn; Schafft im Körper rasches Blut, Lohnet mit Gewinn. 0, teer wollte nun nicht gern Stets geschäftig sein? Nicht sein Lebqn Gott dem Herrn Wohlgefällig weih'n? Bur mann. 43. Trägheit. Ein Jüngling, welcher viel von einer Stadt gehört, In der der Segen wohnen sollte, Entschloß sich, daß er da sich niederlassen wollte; Dort, sprach er oft, sei dir dein Glück beschert! Er nahm die Reise vor und sah schon mit Vergnügen Die liebe Stadt auf einem Berge liegen. Gottlob! sing unser Jüngling an, Hexp. Vollständiges Lehr- und Lesebuch. 3
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