1855 -
Mainz
: Kirchheim
- Autor: Hepp, J.
- Auflagennummer (WdK): 5
- Sammlung: Realienbuecher vor 1871
- Schulbuchtyp (WdK): Lehrbuch, Lesebuch
- Schultypen (WdK): Volksschule
- Schultypen Allgemein (WdK): Niedere Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Schulformen (OPAC): Katholische Volksschule
- Inhalt Raum/Thema: Realienkunde
- Geschlecht (WdK): koedukativ
- Konfession (WdK): Römisch-Katholisch
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Und wenn -er Donner oben braust,
Der Himmel steht in Gluthen,
Die Holl' ihm um die Ohren saust,
Das soll ihn nicht entmuthen.
Ihm muß -ie Welt in seiner Brust,
In seinem Leben liegen;
Er muß in Lei- un- muß in Lust
Sein eigen Herz besiegen.
Un- stetig ernst nn- stetig treu
Muß er sein Werk vollbringen,
Un- muß im Leben srank un- frei
Noch allem E-len ringen.
So soll er ans -em Er-enthal
Den Weg zum Himmel wan-eln,
Un- soll im heil'gen Gottesstrahl
Stets recht un- rechtlich han-eln.
Das ist -er achte starke Mann,
Der so -nrch's Leben gehet,
Der so auf seiner Lebensbahn
Gleich einem Eichbaum stehet.
Clemens Angust
v. Droste-Vischering, Erzbischof von Köln -j- 1845.
65. St. Johannes.
St. Johannes, der Evangelist, kam einst in eine Stadt, und da
sah er einen Jüngling, schön von Gestalt und jung an Jahren. Der
Jüngling aber war ein Heide. Und St. Johannes lehrte ihn, und
taufte ihn, und führte ihn zum Bischof der Stadt, und sprach zu
diesem: „Nimm den Jüngling auf in dein Haus, und erziehe ihn,
und mache aus ihm einen würdigen Priester." Der that es, und St.
Johannes ging weiter. — Nach etlicher Zeit kam der heilige Apostel
wieder in die Stadt, und ging in das Haus des Bischofs und sprach
zu ihm: „Wo ist der Jüngling, den ich dir übergeben habe? " Da
sing der Bischof an zu weinen, und sagte: „Der Jüngling, der ist
todt." Deß wunderte sich St. Johannes. Der Bischof aber fuhr