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1. Vollständiges Lehr- und Lesebuch für die oberen Klassen katholischer Volksschulen - S. 102

1855 - Mainz : Kirchheim
102 in dem wohl 1000 Personen zu Tische sitzen könnten, gelangt man auf einem wie eine Treppe in Felsen gehauenen Weg mehr nach der Tiefe, von wo man durch Leitern auf den Grund des Bergwerks kommt. Hier wird das Salz gesprengt und mittelst von Pferden getriebenen Maschinen zu Tage gefördert. Das Geräusch der Ar- beitenden, die von Menschen belebten breiten Straßen, durch den Schein der Fackeln erhellt, geben dieser unterirdischen Salzstadt ein zauberisches Ansehen. — Von der Einfahrt zur Grube bis auf dessen Grund rechnet man 7000 die Länge des gegenwärtigen Gruben- baues beträgt an 700' und die Breite-an 35000 — Schon vor 600 Jahren wurden diese Bergwerke benutzt und lieferten zur Zeit, als Polen noch ein Königreich war, einen jährlichen Ertrag von mehr als 6,000,000 poln. fl. (1,450,000 fl. rhein.). Nach der Theilung dieses Reiches kam das Bergwerk an Oestreich, welches durch eine übermäßige Preiserhöhung dieses Artikels den Verbrauch des da- selbst gebrochenen Salzes in Abnahme brachte, da entferntere Be- wohner des Kaiserthums dasselbe billiger aus dem Auslande be- ziehen. Dessenungeachtet sind stets noch an 700 Arbeiter beschäftigt, mittelst Brechwerfzeugen und Pulversprengungen das Steinsalz zu gewinnen. Dieses Salz wird theils in seinem natürlichen Zustande, wo es graugrün aussieht, theils gereinigt mit weißer Farbe in den Handel gebracht. 13♦ Der fromme Bergmann und der'gelehrte Spötter. Es ging ein frommer Bergmann mit einem gelehrten Spötter in einen tiefen Schacht. „Wir sind jetzt über 1000 Ellen unter der Erde," sprach der Spötter und stellte sich bei diesen Worten auf eine Klippe. Lächelnd setzie er hinzu: „Wie tief mag denn wohl die Hölle sein?" Der Bergmann antwortete ruhig: „Mein Herr, wenn der Stein, worauf Sie stehen, einstürzt, sind Sie in einer Minute in der Hölle!" * * * 4. Das das. Das Glas ist eines der wichtigsten Kunsterzengnisse. Ohne dasselbe entbehrten wir nicht allein so mancher Trink- und an- derer Gelasse, sondern auch der Fensterscheiben, der Spiegel, der Brillen, der Vergrösserungs- und Ferngläser, der Barometer, Thermometer und vieler Schmucksachen. Die Erfindung des Glases soll den alten Phöniziern angehören. Die Hauptstosse des Glases sind Kieselerde und Salze, welche letztere den Fluss der ersteren befördern. Je reiner die Kieselerde ist, desto schöner fallt das Glas aus. Am reinsten befindet sie sich im Quarzkrystall, den man gleichsam als natürliches Glas ansehen kann. - Aber auch andere Quarzarten und der Sand enthalten die Kieselerde in einem hinlänglich reinen Zustande. Die Salze, welche man ge- braucht, um den Quarz zum Fliessen zu bringen, sind: Potasche, Kochsalz, Soda und Salpeter. Zu weissem Glase hat man ausser-
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