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1. Vollständiges Lehr- und Lesebuch für die oberen Klassen katholischer Volksschulen - S. 320

1855 - Mainz : Kirchheim
320 Denn so wie sich das Eis in der Tiefe gebildet hat, so wird es wegen seiner Leichtigkeit nach der Oberfläche gehoben und ruhig fließt und fleht das wärmere Wafler unter der Eisdecke. Füllt man eine hohle Glaskugel mit Wasser, worunter Bernstein- pulver gemischt ist und erwärmt sie von unten durch eine Lampe, so sieht man, wie das Wafler und das Pulver in die Höhe steigen und an den Seiten wieder herabfallen. Diese Erscheinung hat man benutzt, ganze Wohnungen mit einem Feuer zu heitzen. Ein mit Wasser gefüllter Kessel, aus dessen oberstem Theile eine weite Röhre nach den oberen Stockwerken führt, wird in dem Erdgeschoß erwärmt; das Wasser steigt durch diese Röhre in die Höhe; in den oberen Stockwer- ken laufen Seitenröhren aus der Hauptröhre in die Zimmer und von diesen gehen wieder Röhren nach den unteren Theilen des Kessels. Das erwärmte Wasser läuft durch die Hauptröhre zu den Nebenröhren, erwärmt die Mitte und die Seitenzimmer des Hauses und läuft wieder erkaltet in den Kessel. Eben so steigt auch die erwärmte Luft nach oben, die kältere sinkt auf den Boden. Der Zug in den Oefen geht immer von unten nach oben und die Zimmer sind gewöhnlich oben warm, unten kalt. Dies hat man benützt, ganze Gebäude durch Luft zu erwärmen. Im Keller befindet sich eine aus Stein gebaute Heizkammer, in welcher die Luft durch einen stark geheizten Ofen er- wärmt wird. Seitenröhren von außen nach der Heizkammer führen kalte frische Luft herbei; durch die Röhren nach oben wird sie von der Wärme nach den oberen Stockwerken emporgetrieben. Ueber dem Fußboden der einzelnen Zimmer stehen offene Röhren, welche mit den Hauptröhren in Verbindung stehen und sich durch angebrachte Schieber öffnen und schließen lassen, je nachdem man erwärmte Luft haben will. Dieselbe Erscheinung, durch Wärme hervorgebracht, ist der Wind. Wird an einer Zone der Erde die Luft erwärmt, so steigt sie in die Höhe und verdrängt die kältere. Die Land- und Seewinde. Morgens und bei Tage weht der Wind vom Meere auf das Land, weil die Atmosphäre daselbst schneller warm ist als auf dem Meere; Abends weht der Wind vom Land nach dem Meere zu, weil das Wasser die Wärme länger hält als das Land. Die Passatwinde sind Luftströmungen von Norden und von Süden nach den Aequatorgegen- den. Dort stoßen sie zusammen , und es müßte Windstille eintreten, wenn sie gleich stark wären und die Erde sich nicht bewegte. Da sie aber oft und an verschiedenen Gegenden verschieden sind, und die Erde sich von West nach Osten dreht, so treffen die Südströmungen mehr nach Nordweft und die Nordströmungen mehr nach Südwest. Zur Zeit der Tag- und Nachtgleiche sind die Passatwinde und Stürme am heftigsten. Warum? Die Wärme drängt sich auch in die innersten Theile der Körper, erweicht sie, wie z. B. Pflanzen- und Thierstoffe, ja zersetzt sie bei größerer und anhaltender Ausströmung in dieselben. Das Kochen,
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