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1. Vollständiges Lehr- und Lesebuch für die oberen Klassen katholischer Volksschulen - S. 345

1855 - Mainz : Kirchheim
345 Meeresspiegel liegt tiefer als das Land. Darum werden auch die Erhöhungen des festen Landes nach dem Meeresspiegel gemessen. 9. Die Gränzen zwischen Wasser und Land geben beiden Körpern die verschiedenartigste Gestalt. In Flüssen und im Meere erhebt sich die Erde oft über das Wasser und bildet dadurch größere oder kleinere-Länder, Inseln genannt, die ganz vom Wasser um- geben sind; hängen aber dieselben auf der einen Seite mit dem festen Lande zusammen, so heißen sie Halbinseln. Oft ver- bindet ein ganz schmaler Strich des Landes eine Halbinsel mit dem festen Lande, welcher dann Erd - oder Landenge genannt wird; oder es zieht sich auch ein schmaler Arm des Meeres zwischen zwei Länder hin und verbindet zwei Meere, er führt dann den Namen Meerenge, Kanal, Straße, Sund. — Je nachdem das Wasser mehr oder weniger in das Land einbiegt, nennt man diese Einschnitte Meerbusen, Golfe, Buchten, Baien. Sehr kleine Einbiegungen, die durch Kunst oft noch verbessert und befe- stigt sind, heißen Häfen. Sie dienen den Schiffen zum sichern Aufenthalt und zum Schutz gegen Stürme. Plätze am Ufer, wo die Schiffe ihre Anker auswerfen können, heißen Rheden. 10. Der Wechsel in der Erwärmung der verschiedenen Theile der Erdoberfläche und die daraus hervorgehenden Erscheinungen nennt man Klima, Luft- oder Witterungsbeschaffenheit. Nach der verschiedenartigen Vertheilung des Sonnenlichtes, der Wärme und der Jahreszeiten unterscheidet man ein heißes, ein gemäßigtes und ein kaltes Klima. Wir leben im gemäßigten Klima, wo weder die Kälte noch die Hitze allzuheftig ist. Winde, Regen, großes Wasser, Wälder und hohe Gebirge machen die Luft rauh und kalt. Wir unterscheiden vier Jahreszeiten: Frühling, Sommer, Herbst und Winter. Es gibt jedoch auch Länder, wo es nur zwei Jahreszeiten gibt, nämlich eine heiße, trockene und eine Regenzeit; an den Polen herrscht ein ununterbrochener Winter. 11. Die Naturerzeugnisse richten sich nach dem Klima, die Mineralien ausgenommen. In den gemäßigten Ländern findet man: Getreide, Obst - und Waldbäume, Weinreben, Flachs, Hanf, Kartoffeln, Tabak; Hausthiere, Pferde, Rinder, Schafe, Schweine, Wölfe, Bären, Hirsche, Hasen, Fische, Geflügel, Bienen. In den heißen Ländern: Palmen, Kaffeebäume, Brodfruchtbäume, Zucker- rohr, Zimmt, Pfeffer- und Kampferbäume, überhaupt die größten, kräftigsten, saft- und gewürzreichsten und schönsten Gewächse; Elephanten, Löwen, Tiger, Affen, Kameele, Papageien, Strauße, Krokodile, Riesenschlangen. In kalten Ländern ist der Pflanzen- wuchs unbedeutend. Je kälter, desto niedriger und spärlicher wer- den die Laubhölzer. Birken und Tannen hören auf und man trifft nur Wachholder-, Brombeeren- und Heidelbeerensträucher, Flechten und Moose. Eben so bewohnen nur wenige Thierarten die kalten Erdstriche, als: Rennthiere, Eisbären, Seethiere, Walfische,
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