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1. Vollständiges Lehr- und Lesebuch für die oberen Klassen katholischer Volksschulen - S. 378

1855 - Mainz : Kirchheim
378 und wurden dadurch so mächtig, daß in Zeiten der Gefahr ganz Grie- chenland ihnen den Oberbefehl über das gemeinschaftliche Heer übertrug. Die Athener. Die Athener waren die gebildetsten Griechen und hatten vortreffliche Geschichtschreiber, Weltweise, Redner, Dichter, Bild- hauer, Maler, Baumeister und tapfere Heerführer. Das Leben des Weltweisen Sokrates und des Redners Demosthenes, dieser berühmten Athener, haben wir im Lesebuch erzählt. Die weisen Gesetze dieses Volkes gab Solon, einer der neun Archonten, welche die höchste obrigkeitliche Gewalt in diesem Freistaate ausübten. Da viele Bürger durch den reichen Adel verarmt waren, theilte er das Volk in vier Abtheilungen, welche je nach Vermögen zu den Stcats- lasten beitragen mußten. Wer aus Armuth keine Steuern bezahlen konnte, durfte auch keine Ansprüche auf ein Staatsamt machen, hatte aber das Recht, bei den Volksversammlungen wie die Uebri- gen abzustimmen. Merkwürdig ist noch seine Verordnung, daß ein Sohn, der keine Kunst erlernt hatte, seinen Vater zu unterhalten nicht gezwungen werden konnte, sowie daß Jeder über seinen Nah- rungszweig Rechenschaft ablegen mußte. — Obschon Solons Gesetze kriegerische Uebungen für die Jugend vorschrieben, so wurde doch nicht wie in Sparta die Bildung des Geistes dadurch vernachlässigt. Noch zu Solons Lebzeiten brachen Unruhen und Ankämpfungen gegen seine Gesetzgebung in Athen aus; doch blieben die Athener den Solonischen Gesetzen an 200 Jahre treu. Die Perferkriege. Die Vaterlandsliebe der Griechen und ihr Heldengeist glänz- ten am herrlichsten in dem ungleichen Kampfe mit den mächti- gen persischen Königen. Bei Marathon siegten 11,000 Griechen unter ihrem trefflichen Führer Miltiades über 100,000 Perser; 1000 Spartaner unter ihrem Könige Leónidas vertheidigten heldenmüthig den Engpaß von Therrnopylä, und nur durch Verrath zogen die Perser über die Leichname der Griechen; wenige Kriegsschiffe unter dem Befehl des Atheners Themistokles er- rangen einen glänzenden Sieg in der Meerenge von Salamis über die persische Seemacht. Diese glänzenden Heldenthaten verschafften den in Kleinasien unter persischer Herrschaft schmachtenden Griechen die Freiheit. — Kaum waren die Fremdlinge vom griechischen Bo- den vertrieben, so begannen Feindseligkeiten zwischen Sparta und Athen. Ein 27jähriger blutiger Krieg, in welchem zuerst Athen, dann Sparta und zuletzt Theben die Oberherrschaft über ganz Grie- chenland ausübten, lieferte die uneinigen und geschwächten Griechen in die Gewalt eines Ausländers, des schlauen Königs Philipp von Macedonien. Alexander der Große. Als Philipp, König von Macedonien, durch die Hand eines Meuchelmörders um das Leben kam, war sein Sohn Ale-
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