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1. Vollständiges Lehr- und Lesebuch für die oberen Klassen katholischer Volksschulen - S. 416

1855 - Mainz : Kirchheim
41g fenthaten aus. Schon bei der Belagerung von Toulon, welcher er als junger Artillerie-Lieutenant beiwohnte, bewies er die Vorzüge seines Geistes und die unmenschliche Rohheit seines Herzens. Die- ser merkwürdige Mann hatte den Oberbefehl über das französische Heer, welches in Italien gegen die Oesterreicher und die mit ihnen verbündeten Italiener kämpfte. Durch die glänzenden Siege bei Lodi und bei dem Dorfe Arcóle wurde Bonaparte Herr von Oberitalien. Die erschreckten italienischen Fürsten erhielten den Frie- den unter harten Bedingungen, und der österreichische General Wurm ser, welcher Mantua hartnäckig vertheidigte, mußte sich mit 20,000 Mann ergeben. Die Verluste aber, welche die Franzo- sen unter Iourdan und Moreau in Deutschland gegen den ausge- zeichneten Feldherrn Erzherzog Karl, des Kaisers Bruder, er- litten, führten den Frieden von Campo Formio 1797 herbei, in welchem jedoch Oesterreich Belgien und seine italienischen Be- sitzungen verlor. Auch mit dem deutschen Reiche sollte zu Rastadt Friede geschlossen werden. England, Frankreichs entschiedenster Gegner, sollte nun in seiner innersten Kraft, in seinem Handel und Reichthum gebro- chen werden. Indien, diese reiche englische Colonie, sollte ver- nichtet und zu diesem Zwecke das nahe gelegene Aegypten erobert werden. Bonaparte ging nach Aegypten und unterwarf sich das ganze Land durch den Sieg bei den Pyramiden über die Aegypter 1798. Unterdessen wurde die französische Flotte bei Abukir, un- fern Alerandria, von dem englischen Admiral Nelson zerstört, am 1. August 1798. Auch Syrien betrat der große Eroberer, kehrte aber ohne Erfolg wieder nach Aegypten zurück. Ganz Ita- lien und die Schweiz wurden in den Jahren 1798 und 99 von den Franzosen erobert und in mehrere Freistaaten verwandelt. In Deutschland erlitten sie dagegen empfindliche Niederlagen durch die glänzenden Siege des Erzherzogs Karl. Alles schien für sie verloren, als Bonaparte Plötzlich Aegypten verließ, nach Frankreich kam, die fünf Directoren absetzte und sich zum ersten Cónsul ernennen ließ. Seine Siege bei Marengo in Italien und bei Hohenlinden in Bayern über die Oesterreicher (1800) gaben den Franzosen wie- der das Uebergewicht und den Rhein zur Gränzlinie zwischen Frankreich und Deutschland, wie dieses der Friede zu Lüne- vi lle (1801) festsetzte. Um die einzelnen Fürsten für ihre Ver- luste jenseits des Rheins zu entschädigen, erhielten sie Reichs- städte, Bisthümer und andere Herrschaften diesseits des Rheins, welche 1803 aufgehoben wurden. Im Jahre 1804 wurde Na- poleon Bonaparte, den der Senat schon 1802 zum lebensläng- lichen Cónsul ernannt hatte, unter dem Namen Napoleon I. als Kaiser der Franzosen ausgerufen und von dem Papste Pius Vii. zu Paris gekrönt. Bald darauf nannte er sich auch Kö- nig von Italien. \
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