1855 -
Mainz
: Kirchheim
- Autor: Hepp, J.
- Auflagennummer (WdK): 5
- Sammlung: Realienbuecher vor 1871
- Schulbuchtyp (WdK): Lehrbuch, Lesebuch
- Schultypen (WdK): Volksschule
- Schultypen Allgemein (WdK): Niedere Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Schulformen (OPAC): Katholische Volksschule
- Inhalt Raum/Thema: Realienkunde
- Geschlecht (WdK): koedukativ
- Konfession (WdK): Römisch-Katholisch
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4.
Liebe Julie!
Lasse mir doch durch Überbringerin Dieses mittheilen, wann
die Botenfrau nach Main; geht. Ich habe eine Besorgung dahin zu
machen, die ich nicht länger verschieben darf. Da die Botenfrau jede
Woche bei Euch anfragt, so könntest Du dieselbe, was mir noch lieber
wäre, vielleicht auch zu mir schicken.
Von Deiner Güte überzeugt, dankt vorläufig
(Datum.)
Deine Elise.
5.
Bester Karl!
Nach unserer Uebereinkunft versprachst Du mir, morgen zu Hause
zu bleiben, weil ich Dich besuchen will; nun kann ich aber morgen
meinen Besuch nicht bei Dir abstatten, weil ich mit meinem Vater
nach Worms reisen muß. Acht Tage später jedoch soll es geschehen,
waö Du gütigst genehmigen mögest
Oppenheim, den 2. August 1853.
Deinem Freund
Robert Stein.
6.
Ew^ Wohlgeboren
ersuche ich ergebenst im Namen meiner Eltern, sich doch eiligst zu uns
begeben zu wollen, da die Krankheit meiner lieben Schwester plötzlich
eine sehr bedenkliche Wendung genommen hat.
Großrohrheim, den 11. November 1853.
Hochachtungsvollst
Michael Müller, Sohn.
Ii. Nachrichtsschreiben.
7.
Worms, den 10. September 1853.
Lieber Karl!
Uebermorgen früh, spätestens um acht Uhr, befinden wir uns auf
der Reise nach dem Felsberg in Deinem Wohnorte und halten eine
kleine Rast, nach schon vier zurückgelegten Stunden. Meinen Lehrer
habe ich gefragt, ob ich Dich mitnehmen dürfe, was er mir freund-
lichst erlaubte. Da Du das Felsenmeer und die Riesensäule auch
noch nicht gesehen hast, so wird Dir die schöne Gelegenheit, alles Die-
ses sehen zu können, gewiß erwünscht sein, und Deine lieben Eltern
werden Dir die Erlaubniß, mitgehen zu dürfen, wohl nicht versagen.
Rüste Dich also, Freundchen! und vergiß nicht, Dein gutes Fernrohr
mitzunehmen; denn der Felsberg bietet uns eine herrliche ferne Aussicht.
Sicher erwartend, daß Du uns am Eingänge Eures Wohnortes
gebührend empfängst, grüßt Dich herzlich
Dein Freund
Wilhelm.