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1. Vollständiges Lehr- und Lesebuch für die oberen Klassen katholischer Volksschulen - S. 460

1855 - Mainz : Kirchheim
460 Vetter besuchen, und dann werde ich auch bei Dir einkehren, um mich einige Stunden mit Dir unterhalten zu können. In der Hoffnung baldiger Zusammenkunft grüßt Dich herzlich Dein dankbarer Julius. 11. Liebe Elisabelha ! Dieburg, den 5. Juni 1853. Unmöglich kann ich meine Freude meiner lieben Freundin ver- bergen. Anfangs nächster Woche darf ich mit meiner Mutter nach Mainz zu meinem Onkel reisen. Wie ich mich hierauf freue , kann ich Dir nicht beschreiben. Denke nur : Ich darf den schönen Rhein sehen , darf mit dem Dampfschiffe auf dem prächtigen Strome fah- ren , sehe dort die schöne, grosse Stadt Mainz mit allen ihren Merkwürdigkeiten, verlebe mehrere Wochen bei meinem lieben Onkel und bei meiner lieben Tante , bei Auguste. Bertha und dem kleinen Rudolph, die Du ja auch kennst. 0, wie viel Glückt Könntest Du es mit mir theilen 1 Kann ich Dir vielleicht in Mainz durch Einkauf Etwas besorgen, so schreibe mir darüber alsbald, und es wird aufs Beste besorgt werden. Lebe wohl! auf glückliches Wiederseheiir! Deine treue Freundin Anna. 12. Darmstadt, den 18. September 1853. Bester Wilhelm! Endlich kann einer Deiner Lieblingswünsche erfüllt werden. Vor einigen Tagen kam ein Thierbändiger mit einer ausgezeichnet schönen Menagerie hier an. Da kannst Du sie nun sehen, die Bestien, welche Du lebend zu sehen so oft Dir wünschtest. Da schauest Du den Lö- wen, der Thiere König, stolz sein Haupt erhebend, die Mähne mäch- tig schüttelnd und die Löwin zu seinen Füßen lagernd. Dort siehst Du den klugen Elephanten, vor dem Du winzig klein Dich ausnimmst; den unruhigen Eisbären, die blutdürstige, struppige Hyäne, den schön- gesteckten Leoparden, den plumpen, braunen Bären, zuweilen auf den Hinterfüßen stehend, den grausamen Tiger, den gefräßigen Wolf, die bunte Königs- oder Riesenschlange, dann ein Heer possierlicher, lärmender Affen, schreiender Papageien und Kakadu's und noch viele andere Thiere. Du glaubst Dich unwillkürlich in die Wüsten Asiens und Afrika's und in die Urwälder Amerikas versetzt. Und dies Alles kannst Du für drei Batzen in Augenschein nehmen. Komm also recht bald, um Deinen langgenährten Wunsch zu befriedigen, da der Aufenthalt des Menageriebesitzers kaum noch eine Woche dauert. Dich sehnlichst erwartend, schließt herzlich grüßend Dein Joseph. 13. Mainz, den 8. April 1850. Lieber August! Mit dem größten Vergnügen ertheile ich Dir jederzeit Nachrich- ten aus dem Elternhause, aber heute war mir die Benachrichtigung schmerzlich, da sie Dir einen kleinen Unfall unserer Familie kundgibt.
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