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1. Vollständiges Lehr- und Lesebuch für die oberen Klassen katholischer Volksschulen - S. 462

1855 - Mainz : Kirchheim
462 15. Lorsch, den 30. März 1853. Lieber Friedrich! Der barte Winter ist nun vorüber, der liebliche Frühling ist wieder bei uns eingekehrt und schon während acht Tagen kann man die Blumenbeete in Stand stellen. Zur Aufnahme des Samens sind die meinigen schon hergestellt. Um die Beete aber recht mannichfaltig zu bestellen, fehlt mir noch Samen von Astern und Balsaminen. Du hast, wie ich weiß, solchen von den herrlichsten Arten; deßhalb nehme ich Dein gütiges Versprechen, mir solchen geben zu wollen, heute in Anspruch. — Sei so gut und gib ihn Landrichters Eduard, der sa täglich zu Euch hinüber in die Schule kommt, in den nächsten Tagen mit, und vergiß nicht, mir recht bald Gelegenheit zu einem Gegen- dienste zu geben, damit in der That dankbar sein kann Dein 16. August. Bcnsheim, den 4. April 1853. L i e b e r A u g u st! Es freut mich herzlich, Dir dienen zu können. Beifolgend Erhältst Du durch unsern gefälligen Freund Eduard den versprochenen Aster- und Balsaminensamcn von vorzüglicher Art. Mit dem Säen hast Du noch ein wenig Zeit. Einen Gegendienst nehme ich sogleich in Anspruch, indem ich Dich bitte, bei Deinem Vetter Ernst Frisch 5000 Tabaköpflanzen für meinen Vater vorläustg fest zu bestellen. Nächsten Georgimarkt hoffe ich, Dich bei mir zu sehen, um Dir etwas für Dich sehr Erfreuliches mittheilen zu können. Deinen Besuch nächsthin erwartend, schließt mit dem Wunsche, daß dein Samen zu recht üppigen Pflänzchen crsprossen möge Dein Friedrich. 17. Bingen, den 20. Mai 1853. Liebe Dorothea! Heute erlaube ich mir eine Bitte für eine unserer ehemaligen Schulfreundinnen an Dich' zu richten. Du erinnerst Dich wohl noch der liebenswürdigen Theresia Heim ; diese verlor vor einigen Mo- naten rasch nacheinander Vater und Mutter durch den Tod. Sie steht, eine Waise, nun allein und hülflos da und sieht sich genöthigt zu dienen. Sie will dies auch, da sie glücklicher Weise recht gesund und kräftig und auch in den gewöhnlichen weiblichen Arbeiten wohl erfahren ist. Dieses brave Mädchen verdient eine recht gute Herr- schaft, dann beglückt Eines das Andere. Liebe Dorothea! Therese wäre ciri Mädchen für Euch. Wenn es Euch möglich ist, so nehmt sie in Euer Haus auf. Bedenke, wie hart es schon an und für sich ist, in die rauhe Schule des Dienens einzutreten, zumal auch noch bei
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