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1830 -
Passau
: Pustet
- Autor: Kienast, Anton
- Sammlung: Realienbuecher vor 1871
- Schulbuchtyp (WdK): Schülerbuch
- Schultypen (WdK): Volksschule
- Schultypen Allgemein (WdK): Niedere Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Schulformen (OPAC): Volksschule
- Inhalt Raum/Thema: Realienkunde
- Geschlecht (WdK): koedukativ
268
Obsibauinzrlchr.
§. 17.
Baum e-K auf.
Die Bäume von herumziehenden Obst-
händlern zu kaufen, ist nicht rathsam,
s. weil theils die Baume aus warmern
Gegenden und besserem Erdreiche kommen, und
daher in anderm Klima und anderer Erde nicht
so gedeihen;
k». theils weil sie durch das lange Herum-
tragen verdorren;
0. theils weil die Wenigsten gut veredelt sind.
ß. 13.
Hindernisse der Obstkultur.
Irrige Ansichten, ererbte Vorurtheile und
Mangel an gründlicher Belehrung, dann Baum-
frevel und Obstdiebstahl sind noch die Hinder-
nisse der .Obstkultur.
Der Einwendungen gegen Obstbaumzuchr
gibt es mehrere:
1. Die Baume seyen entweder völlig zu
Grunde gegangen, oder armselig verkrüppelt,
es gedeihe also die Obstbaumzucht nicht. —
Allein man nehme seine Obstbaume aus
königl. Baumschulen oder von bewährten un-
eigennützigen Männern, und verfahre gehörig,
so wird Segen erblühen.
2. Es wird eine Reihe von Jahren zur
Ernte von Früchten erfordert. —
Hatten wir vor io Jahren gepflanzt, hät-
ten wir schon Gutes gewonnen; und hätten
unsere Väter nicht anders gedacht, würden wir,
keine Obstbäume haben.
5) Obstbaume an Feldrainen, ans Wiesen,
Weiden und Straßen sind mehr schädlich als
nützlich, da sie weder Feldfrüchte noch Gras
aufkommen lassen. — I
an.
Ist cs gut,
sich die Bäume
von hernmzie-
hcuden Baum-
Händlern zu
kaufen?
| 112.
Welche sind noch
die Hindernisse
der Obstknltnr?
113.
Welche sind die
Einwendungen
gegen die Obst-
knltur, und wie
begegnet man
ihnen?