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1830 -
Passau
: Pustet
- Autor: Kienast, Anton
- Sammlung: Realienbuecher vor 1871
- Schulbuchtyp (WdK): Schülerbuch
- Schultypen (WdK): Volksschule
- Schultypen Allgemein (WdK): Niedere Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Schulformen (OPAC): Volksschule
- Inhalt Raum/Thema: Realienkunde
- Geschlecht (WdK): koedukativ
303
Fcldbcm.
1) Bebauung aller zustäudkgeu Gründe;
2) Aufhebung der Dreyfelderwirthschaft;
5) Einführung des Früchtenwechsels;
4) Ablösung der Grund-, Scharwerks - und
Zehent-Rechte;
5) Arrondirung der Gründe;
6) Bestimmung des Flächenraumes eiuek-
jeden Grundstückes;
7) Wahl des Samens und seines Wechsels;
8) Anschaffung nöthigen guten Arbeits-
viehes ;
9) Anwendung der besten Feldwerkzeuge
und Maschinen;
10) Haltung eines ordentlichen Tagebuches
und genaue Rechnung;
11) ökonomische Spéculation, und
12) Vesuchung der Kulturscongresse.
Der Landwirth muß alle seine öden Stre-
cken in Kultursstand setzen, und wo eine Ge-
mein - Viehweide, oder sogenannte Gemeinde-
Gründe bestehen, seinen Theil zur Abtheilung
begehren, weil ödes Land nichts tragt, sondern
Luft und Vieh verdirbt.
Das Vieh verlangt, gleich dem Menschen,
Zur Gesundheit und zum Gedeihen gute Nah-
rung und gute Pflege. Dieses kann nur im
Stalle geschehen. Daher gewahrt die Stall-
fütterung zehnmal größere Vortheile, als das
Austreiben des Viehes auf die öden Weiden.
Kein Landwirth, wenn er die Stallfütte-
rung einmal begriffen und eingeführt hat,
weicht mehr davon ab. Von dem Raume, wel-
chen eine einzige Weidkuh bedarf, kann er im
Stalle 4 Kühe füttern. Nur bey ihm sieht
man schönes, gesundes Vieh.
Auch nur durch die Stallfütterung kann
eine große Masse Dünger erobert werden, der
durch die Weide verloren geht, und doch zu
Hülss - und Be-
förderungsmittel
beym Feldbau?
65»
Was heißt das,
der Landwirth
soll alle seine
Gründe be-
bauen?
66.
Warum sind Ge-
meiuweideu
schädlich, und
wie kann ihnen
begegnet wer-
den?