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1. Der katholische Volksschüler in der Oberklasse - S. 51

1861 - Stuttgart : Hallberger
51 60. Der Engel des Herrn. Es dunkelt schon, bald naht die stille Nacht, Die Lerche schweigt, und leise weh’n die Winde, Doch in der Schenke wird gezecht, gelacht, Die Krüge werden leer und voll geschwinde. Ein Treiben wüster und gemeiner Art, Ein wirr’ Geschrei erfüllt die weiten Hallen, In denen sich die Menschheit offenbart, Die halbberauscht hinab zum Thier gefallen. .Der roäew Zecher freche Rede gleicht Dem wilden Strome, der den Damm zerbrochen, Die Sii/e und der Ansland scheu entweicht, Es M?iro? gebrüllt, geheult, doch nicht gesprochen. Der Eine flucht, der Nachbar hört ihn nicht, Z?eei Andre streiten heftig sich daneben ; Und Einem fliegt ein Krug ins Angesicht, Es war ein Wink, den ihm ein Freund gegeben. Sie raufen blutig sich im Winkel dort Und Mancher eilt herbei als Streitesschlichter, Zwei Andre aber würfeln ruhig fort Und schirmen vor dem Wind die schwanken Lichter* Am heissen Ofen sitzt ein schwacher Greis, Ein Invalid voll Wunden und voll Klagen, Und um ihn her ein kleiner Hörerkreis, Dem er erzählt von Schlachten längst geschlagen. Ein Metzger rechnet auf dem braunen Tisch Die Ochsen ruhig Stück für Stück mit Kreide; Ein alter Fuhrmann ruft: Frau Wirthin frischt Noch eine Halbe Guten, eh? ich scheide. Ein Wilddieb, der schon lange still gelauscht, Dem jungen Förster oft den Tod geschworen, Er zieht das blanke Messer, weinberauscht, Und ruft ihm wüthend zu: Du bist verloren! Und horch! da tönt mit leisem Feierklang Das Glöcklein in der nahen Bergkapelle;
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