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1. Der katholische Volksschüler in der Oberklasse - S. 63

1861 - Stuttgart : Hallberger
63 Gottesdienst ein und dichtete viele Gesänge oder Psalmen, die wir jetzt noch besitzen. David starb im Jahr 1014 v. Chr. nach vierzigjähriger Re- gierung, und sein Sohn Salomon, dessen Weisheit sprichwörtlich geworden ist, wurde König in dem durchaus wohlgeordneten Staate. Er vollendete den schon von seinem Vater angefangenen prächtigen Tempel zu Jerusalem und regierte lange Zeit mit Weisheit und Gerechtigkeit; allein gegen das Ende seines Lebens verfiel er in die Abgötterei, in Weichlichkeit und Prachtliebe und drückte das Volk durch unerschwingliche Abgaben. Als (975) sein Sohn Reha- beam zur Regierung gelangte und den Beschwerden des Volkes kein Gehör geben wollte, sondern zu seinen Abgeordneten sprach: „Mein Vater hat euch mit Peitschen gezüchtigt, ich aber will euch mit Scor- pionen züchtigen!" so rissen sich 10 Stämme des Volkes von dem Reiche los. Sie bauten die Hauptstadt Samaria und wählten den Jerobcam zum König. Der neue Staat wurde das Reich Israel genannt und Jerobeam führte, um eine ewige Trennung zu unter- halten, sogar den ägyptischen Stierdienst ein. Die Stämme Juda und Benz am in, welche Rehabeam treu geblieben waren, bildeten das Reich Inda, dessen Hauptstadt Jerusalem blieb. Diese Theilung führte den Untergang beider Reiche herbei, in- dem sie sich gegenseitig haßten und fast unaufhörlich verfolgten, wo- durch es ihren Feinden leicht wurde, die unmächtigen Reiche zu über- wältigen. Israel wurde schon 722 durch Salmanassar von Assyrien, das Reich Inda aber von Nebukadnezar, König von Babylon, im Jahr 588 zerstört, und die Eroberer führten die Besiegten als Gefangene mit sich in ihre Staaten. Siebenzig Jahre spater eroberte der Perserkönig Cyrus das babylonische Reich und ließ die Inden wieder in ihr Vaterland zu- rückkehren; doch sollen nur etwa 42,000 diese Erlaubniß benützt haben. Die Uebrigen hatten sich längst in Babylonien angesiedelt und wollten das zur zweiten Heimat gewordene Land nicht wieder verlassen. Die heimgekehrten Juden bauten den zerstörten Tempel und die Stadt Jerusalem wieder auf, woran sie die benachbarten Samariter (größtenteils Heiden) vergebens zu hindern suchten. Geprüft durch Unglück und Leiden hielten sie von nun an fest an ihrem Glauben und an ihrer Gesetzgebung, wiewohl sie bald den Geist derselben außer Acht ließen und an den Formen hängen blieben. Von dieser Zeit an blieb der jüdische Staat immer von den mächtigeren Nach- barstaaten abhängig und nur noch einmal erkämpften sie sich, unter Anführung der heldenmüthigen Makkabäer eine vorübergehende Selbst- ständigkeit (167 bis 37 v. Chr.), woraus sie den Römern unter- worfen wurden.
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