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1. Der katholische Volksschüler in der Oberklasse - S. 96

1861 - Stuttgart : Hallberger
96 beide in einen eisernen. Darauf begrub man ihn mit Pferdezeug und Waffen unter kriegerischen Gesängen; dann wurden Alle, welche an seinem Grabe gearbeitet hatten, umgebracht, damit Niemand ver- rathe^, wo der große Hunnenkönig begraben liege. Die Herrschaft der Hunnen zerfiel und sie zerstreuten sich wieder in den weiten Steppen Asiens. 32. Die Glaubensboten in Deutschland. Schon in den ersten Jahrhunderten unserer Zeitrechnung war das Licht der Christuslehre in Süddeutschland eingedrungen, denn schon im Anfang des vierten Jahrhunderts werden der heilige Florian und die heilige Afra als die ersten Märtyrer in Deutsch- land genannt, und im folgenden Jahrhundert finden wir den heiligen Valentin in Passau und den heiligen Severin in Oesterreich rastlos thätig die Lehre Christi zu verbreiten. Im mittleren und nördlichen Deutschland dagegen herrschte noch allgemein das Heiden- thum. Da kamen aus dem fernen Irland herüber, wo schon früher der heilige Patricius die göttliche Lehre verbreitet hatte, fromme, gotterlenchtete Männer; diese scheuten weder Mühseligkeiten noch Gefahren, um den Heiden das Licht des Evangeliums zu bringen. Einer der ersten dieser Glaubensboten war der heilige Fridolin, der aus einer der vornehmsten Familien Irlands abstammte, aber dem Herrn zulieb auf Reichthümer, äußeren Glanz und alle Ge- nüsse des Lebens verzichtete, um Schätze höherer Art zu gewinnen und auch Andere derselben theilhaftig zu machen. Er durchzog lehrend und predigend ganz Frankreich und kam von dorther nach Deutschland, wo er besonders aus dem Schwarzwald segensvoll für das Christenthum wirkte, und mehrere Kirchen und Klöster griindete. Ein Jahrhundert später kam der heilige Columb an mit seinem Schüler Gallus und zehn andern Gefährten ebenfalls nach Frank- reich und von da in die Schweiz. In Bregenz fanden sie ein der heiligen Aurelia geweihtes Kirchlein, das aber inzwischen in einen heidnischen Tempel umgewandelt worden war. Als in demselben eben viel Volk versammelt war, fieng Gallus an zu predigen und verkündigte die reine Lehre des Evangeliums, worauf er die Götzen- bilder zertrümmerte und in den See warf. Daraus weihte er die Kapelle wieder zum christlichen Gottesdienste ein. Drei Jahre ver- weilten die frommen Glaubcnsboten in dieser Gegend; allein die Hartnäckigkeit der verblendeten Heiden vertrieb sie endlich wieder. Der heilige Gallus mußte, von einer Krankheit ergriffen, zurück- bleiben. Nach seiner Genesung zog er sich in das Gebirge zurück, baute dort eine Zelle, lehrte von da aus das Volk und legte den
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