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1. Der katholische Volksschüler in der Oberklasse - S. 302

1861 - Stuttgart : Hallberger
302 thor u. s. w. Bisweilen zündet man in diesen Höhlen ein benga- lisches Feuer an, was eine wundervolle Wirkung macht, wie dieses auch der Fall ist, wenn eine Musik hier spielt. Diese Höhle wurde durch einen Bergmann entdeckt, der zu- fällig in den ersten Gang gerieth und mit unsäglicher Mühe weiter vordrang, um nach Erzen zu suchen. Plötzlich aber erlosch ihm sein Licht und er tappte drei Tage und drei Nächte in diesen Höhlen umher, ehe er den Eingang wieder finden könnte. Wenige Tage nachher starb er von Angst, Hunger und Anstrengung erschöpft, doch hatte er noch so viel Kraft und Besinnung, das Innere der Höhle einigen Bekannten zu beschreiben, die sodann mit mehr Vor- sicht seine Entdeckung verfolgten und diese Höhle, nach seinem Namen, „Baumanshöhle" nannten. Nur tausend Schritte von dieser ent- fernt liegt die eben so merkwürdige Bielshöhle. Xv. Das Königreich Hannover. Hannover hat mit Württemberg die gleiche Einwohnerzahl, wäh- rend es zweimal so groß ist, als jenes Königreich. Auch dieses Land war ein Theil des alten Sachsenreiches und verdankt seine Kultur Karl dem Großen, und in einer spätern Zeit, wie Braunschweig, Heinrich dem Löwen. Im Jahr 1714 wurde der Kurfürst Georg Ludwig, als Urenkel Jakobs l. von England, ans den britischen Thron berufen, und so kam auch Hannover an England, wurde jedoch durch eine eigene Regierung verwaltet. Als aber 1837 der männliche Regentenstamm in England ausstarb und die Königin Viktoria den Thron bestieg, wurde Hannover als selbstständiges Königreich erklärt und der bisherige Vicekönig als König ausgerufen. Hannover ist zum größten Theil Flachland, das durch 60 Meilen lange Dämme gegen das Eindringen der Nordsee geschützt werden muß; nur im Süden, am Harz ist es gebirgig. Der Boden ist nur an den Ufern der Flüsse und des Meeres fruchtbar, im All- gemeinen aber sandig und wenig ergiebig. Die rauheren Berg- gegenden haben nur Reichthum an Wald und Wild, nebst Bergbau auf Gold, Silber, Blei, Eisen und Salz. Die hügeligen Gegenden dagegen, sowie das Marschland, haben Getreidebau und gedeihliche Viehzucht. Die zwar unregelmäßig gebaute, aber ziemlich ausgedehnte Haupt- stadt und Residenz Hannover hat eine freundliche Lage, schöne Ge- bäude und Plätze und wird zur Nachtzeit mit Gaslampen beleuchtet. Goslar war einst der Aufenthalt deutscher Kaiser. Göttingen hat eine Universität. In dem Rathhause zu Osnabrück wurde der west- phälische Friede abgeschlossen. In dem schönen Dome daselbst wird das Schachbrett und ein Stock von Karl dem Großen aufbewahrt.
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