Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Der katholische Volksschüler in der Oberklasse - S. 343

1861 - Stuttgart : Hallberger
343 leben in Höhlen und auf Bäumen, wie Thiere, in Heerden beisam- men und essen Menschenfleisch. Die wichtigsten Inseln Australiens sind: 1) Die Insel Neuholland, welche Deutschland zehn Mal an Größe übertrifft. Zu merken ist im Norden der große Carpen- tart ab ns en und in Südost Botanybay, an welcher englische Colonien liegen, die jetzt in blühendem Zustande sind. Aus Neu- holland kommt die feinste Wolle, und man findet in den Bergen viel Gold und andere Metalle. Die Hauptstadt Sidney hat eine sehr schöne Lage, ist der Sitz des englischen Statthalters und hat mehrere Bildungsanstalten und eine Sternwarte. 2) Neuguinea, das Vaterland der Paradiesvögel, ist sehr stark bevölkert und zählt schon viele Christen. 3) Neuseeland hat schöne Alpenländer und ist, sowie Vandie- mensland, von schöngestalteten und lernbegierigen Malaien bewohnt. Außer diesen liegen noch viele Inselgruppen im großen Ocean oder im stillen Meere zerstreut, wie z. B. die Carolinen, die Ladronen oder Diebsinseln, die Gesellschafts- und Freundschaftsinseln, der Fidschi-Archipel und die Sand- wichsinseln, zu welchen auch die Insel Owaihi gehört, auf wel- cher der Seefahrer Cook bei seiner dritten Reise um die Welt im Jahr 1779 von den Eingeborenen erschlagen wurde. Auf vielen dieser Inseln hat das Christenthum den heidnischen Götzendienst und die gräßlichen Menschenopfer verdrängt, und wo einst, von Wahn und Irrthum verblendet, Menschen einem Götzen zu Ehren ihre Brüder schlachteten, leüchtet jetzt durch die Bemühung und Auf- opferung gottbegeisterter Missionäre das Licht der reinen Christus- lehre, das sich von Tag zu Tag weiter verbreitet. Menschenopfer. Noch vor wenigen Jahrzehnten war die gräßliche Sitte, Mensch en- fleisch zu verzehren, wohi nirgends allgemeiner als in Australien, besonders auf Neuseeland, Neukaledonien, auf den Salomonsinseln, den neuen Hebriden und auf dem Fidschi-Archipel. Die Einwohner von Nukahiva z. B. verzehrten nicht nur ihre Gefangenen, sondern — wo- durch sie sich von beinahe allen bekannten Menschenfressern unterscheiden — sie verzehrten zur Zeit einer Hungersnoth sogar ihre betagten Eltern, ihre Kinder und ihre eigenen Weiber. Auch Menschenopfer fanden ehedem häufig Statt und sind auch jetzd nur von denjenigen Inseln verschwunden, auf welchen die Missionen Ein- gang gefunden haben. Fiel der Anführer einer Parthei im Kampfe, so wurde von den Gegnern die Auslieferung seines Leichnams verlangt, und hatte die Parthei des getödteten Oberhauptes den Muth verloren, so wurde derselbe als- bald den Feinden übergeben. War der Anführer verheirathet, so mußte auch feine Frau ausgeliefert werden, und diese wurde mit dem Leichnam ihres Mannes hinweggeführt und gelobtet. Die Leichname wurden sodann zubereitet,
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer