1865 -
Essen
: Bädeker
- Autor: Haesters, Albert
- Hrsg.: ,
- Auflagennummer (WdK): 3
- Sammlung: Realienbuecher vor 1871
- Schulbuchtyp (WdK): Lesebuch
- Schultypen (WdK): Volksschule
- Schultypen Allgemein (WdK): Niedere Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Schulformen (OPAC): Katholische Volksschule
- Regionen (OPAC): Bayern
- Inhalt Raum/Thema: Heimatkunde
- Geschlecht (WdK): koedukativ
- Konfession (WdK): Römisch-Katholisch
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ähnlich. Der Hals ist walzenrund, die Brust breit und der
Rumpf nach hinten etwas dünner. Der Schwanz ist aufwärts
gebogen; die Beine sind bei einigen hoch und dünn, Lei andern
dick, stark und kurz oder mittelmäßig lang. Die Füße des Hun-
des sind rundlich, die vorder» haben fünf, die hintern vier
Zehen mit ziemlich langen, etwas stumpfen Klauen. Es giebt ver-
schiedene Hunde: Spitzhunde, Pudel, Doggen und Jagdhunde.
Die Spitzhundc haben eine spitze Schnauze, aufrecht stehende, spitzige
Ohren und einen spiralförmig aufgekrümmten Schwanz. Der Pudel
hat eine kurze, kegelförmige Schnauze, einen rundlichen Kopf und große
herabhängende Ohren. Er ist mit krausen Haaren bekleidet. Der
Jagdhund hat eine lange, starke Schnauze, herabhängende Ohren,
nicht sehr hohe Beine und einen sehr scharfen Geruch. Der Mops
ist klein, hat eine sehr stumpfe Schnauze und ist dümmer, als die
andern Hunde.
Der Hund bewacht das Haus seines Herrn. Diesem ist er treu
und folgt ihm auf den ersten Ruf oder Pfiff. Freundlich springt
er an ihm hinan, bellt vor Freude, leckt ihm die Hand und läuft vor
ihm her. Wenn er noch jung ist, läßt er sich leicht zur Jagd, zu
Arbeiten und Künsten abrichten. Der Hund ist treu, folgsam
und gelehrig.
Der Hund frißt Brod, Fleisch, Gemüse u. s. w. Er nimmt
Nahrung zu sich und kann sich von einem Orte zum andern
bewegen. Wenn man ihn schlägt, so fühlt oder empfindet er
Schmerz. Der Hund ist ein Thier und wird — weil er von den
Menschen im Hause gehalten wird — ein Hansthier genannt. Er
hat im Innern seines Körpers viele gegliederte Knochen oder ein
Knochengerüst und rothes, warmes Blut.
2. Die Kuh.
Das Horn, die Hörner; daß Kinn, die Kinne; die Knorpelleiste, die
Knorpellristen; die Wamme, die Wammen; der Huf, die Hufe; die Milch;
' die Butter; der Käse, die Käse; das Fleisch; das Fell, die Felle.
Das Kuhhorn, die Kuhhörner u. s. w.
Das Horn der Kuh, die Hörner der Kühe u. s. w.
Ein Kinn, zwei Hörner u. s. w.
Die Kuh ist, wie der Hund, mit Haaren bedeckt. Sie hat die-
selben Theile, die auch der Hund hat. Außerdem hat sie an ihrem
Kopfe zwei Hörner. Die Hörner sind gebogen und rund. Mit den
Hörnern kann sie stoßen. Die Kuh hat keine Schnauze, sondern ein
Maul. Das Maul ist breit, und in der obern Kinnlade hat sie
keine Zähne, sondern eine Knorpelleiste. Unter dem Kinn beginnt
ein hangendes Fell, welches bis zwischen die Vorderbeine geht und die
Wamme heißt. Die Füße der Kuh heißen Hufe. Diese Hufe find
nicht, wie beim Pferde, ganz, sondern in zwei Theile gespalten. —
Die Kuh lebt, nimmt Nahrung zu sich und kann sich von einem