1865 -
Essen
: Bädeker
- Autor: Haesters, Albert
- Hrsg.: ,
- Auflagennummer (WdK): 3
- Sammlung: Realienbuecher vor 1871
- Schulbuchtyp (WdK): Lesebuch
- Schultypen (WdK): Volksschule
- Schultypen Allgemein (WdK): Niedere Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Schulformen (OPAC): Katholische Volksschule
- Regionen (OPAC): Bayern
- Inhalt Raum/Thema: Heimatkunde
- Geschlecht (WdK): koedukativ
- Konfession (WdK): Römisch-Katholisch
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7. Aufgaben.
1. Me kann ein Kind sein ») in der Schule? — b) im Hause? — c) auf
der Straße? — d) in der Kirche? —
2. Wie soll ein Kind sein a) in der Schule? — b) im Hause? — c) auf
der Straße? — d) in der Kirche? —
3. Sage mir gute Eigenschaften eines Menschen I — Nun böscl —
4. Wie kann ein Handwerker sein? —
1. Ein Kind kann sein a) in der Schule: Gehorsam, fleißig, wahrhaft,
gefällig u. f. w.
Der Gehorsam, der Gehorsame; der Ungehorsam, der Ungehorsame; der
Fleiß, der Fleißige u. f. w.
Das Kind ist gehorsam. Ist das Kind gehorsam? Kind, sei gehorsam I
Wäre das Kind doch gehorsam! U. s. w.
(Ebenso die übrigen Aufgaben, zuerst mündlich, dann schriftlich.)
Hi. Beschreibung des Dorfes — -er Stadt.
Groß, klein, schön, häßlich, schmutzig, alt, neu, still, öde, lebhaft, ruhig,
unruhig, geräuschvoll, bewohnt, stark bewohnt, nicht stark bewohnt, volk-
reich^ nicht volkreich, betriebsam, unbctricbsam, reich, arm, abgebrannt,
zerstört, wieder aufgebaut.
Die Stille, das Ode; die Lebhaftigkeit, das Leben; die Ruhe u. s. w.
Die Stadt ist groß, schön und lebhaft. Ist die Stadt groß, schön und
lebhaft? U. s. w.
Meine Eltern haben ein Hans, in dein ich wohne, und ich habe
Kleidung, welche ich anziehe. Weitn ich leben und gesund bleiben will,
so muß ich aber auch essen und trinken — ich muß Nahrung haben.
Jeder Mensch bedarf der Nahrung, Kleidung imb Wohnung.
Nahrung, Kleidung und Wohnling sind die Haüptbedürfnisse des
Menschen. Die Nahrung erhalten wir theils von den Thieren und
theils von den Pflanzen. Der Bauer oder der Ackersmann
zieht viele Pflanzen, als: Roggen, Weizen, Gerste und Kartoffeln; er
zieht Kühe und Schweine auf, deren Fleisch wir essen. Der Ackers-
mann sorgt also für Dinge, die uns Nahrung geben. , Er muß dazu
große Flächen des Erdbodens haben, nämlich: viele Äcker, Wiesen
und Triften oder Weiden. Daher können nicht viele Bauern nahe
bei einander wohnen; ihre Wohnungen stehen gewöhnlich einzeln zwi-
schen oder doch nahe bei ihren Ländereien. Neben einer Bauern-
wohnung stehen noch andere Gebäude, z. B. die Scheune, in welcher
der Roggen, Weizen u. s. w. aufbewahrt und allsgedroschen werden.
Neben der Scheune stehen oft noch die Ställe für Pferde, Kühe,
Schweine u. s. w. Außerdem sicht man noch Schoppen und andere
Nebengebäude, in denen verschiedene Ackergerathe, als: die Karre,
der Wagen, der Pflug, die Egge und andere Sachen aufbewahrt wer-
den. Eine Bauernwohnung und die dazu gehörenden Gebäude und
Ländereien heißen zusammen ein Bauernhof oder ein Bauerngut.
Mehrere getrennt liegende Vauerllhöfe nennt man eine Banerschaft
oder einen Weiler. Jeder Weiler hat gewöhnlich einen eigenen Na-