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1. Lehr- und Lesebuch oder der sinnliche und sittliche Anschauungsunterricht für die Mittelklassen katholischer Volksschulen - S. 72

1865 - Essen : Bädeker
viel Gäste einsahen können, dann würde es mir hoppelt so viel gekostet Haben." Darum legte er von seinem Gelhe so viel, als ihm hie Mahlzeit gekostet hatte, in eine Lahe nnb diese nannte er den Gottes- k asten. Wenn er vernahm, haß irgendwo eine Feuersbrunst gewesen war, so gab er einen reichlichen Beitrag zur Unterstützung her Un- glücklichen. Dann sagte er bei sich selbst: „Mein Haus stehet noch, Gott hat es mir vor Feuer bewahrt!" nnh dann legte er wieder was in den Gotteskasten. Wenn er von Hagelschlag, von Wassernoth oder andern Unglücksfällen hörte, so gab er wieder und legte allemal in den Gotteskasten. Er kaufte wohl auch kostbaren Wein und schönes Gerathe, aber mäßig; mit diesem zierte er sein Haus, von dem Weine gab er auch den Kranken und legte jedesmal, wenn er etwas gekauft hatte, auch in den Gotteskasten. So that er sein ganzes Leben lang. Als er nun sterben wollte, da klagten die Armen, die Wittwen unv Waisen und sagten: „Wer wird sich unser erbarmen, wenn Benedietus gestorben ist?". Er aber sprach: „Ein guter Vater sorget, daß auch dann, wenn er nicht daheim ist, seine Kinder haben, was ihnen nothwendig ist. So nehmet dort den Gotteßkasten mit Allem, was darin ist. Er gehört den Armen, den Wittwen und Waisen; theilet davon aus und verwaltet ihn weise!" Daraus starb er, und man that, wie er gesagt hatte. So besteht der Gotteskasten als eine fromme Stiftung seit mehr als hundert Jahren, und das Andenken des Bene- dietus bleibt im Segen. 0. Räthsel. Der es macht, der will es nicht; der es trägt, behält es nicht; der es kauft, gebraucht es nicht; der es hat, der weiß es nicht.— ? — 10. Der Kirchthurm. ,O Kirchthurm! was stehst du nur immer so da Und zeigest so ernsthaft nach oben? Denn immer und immer, so oft ich dich sah Hast du auch den Finger erhoben!" „Lieb Kindlein! ich stehe als Wegweiser hier Und zeige den Menschen hinieden Die sicherste Straße, o glaube es mir, Die einstens sie führet zum Frieden." „Hinauf dort, wo zeiget mein Finger stets hin, Soll'n alle die Menschen einst kommen; Denn dort ist die Heimath, und Freude wohnt drin, Doch nur für die Guten und Frommen." „Dieß merke, mein Kindlein, so oft du mich siehst, Und wandle den Weg, den ich zeige! Dann gehst du, wenn immer die Straße du ziehst, Einst ein zum himmlischen Ne icke."
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