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1. Lehr- und Lesebuch oder der sinnliche und sittliche Anschauungsunterricht für die Mittelklassen katholischer Volksschulen - S. 127

1865 - Essen : Bädeker
127 schwaches Gefälle und daher einen ruhigen Lauf; in bergigen Gegenden haben sie gewöhnlich ein starkes Gefälle und daher kommt es, daß sie hier plätschernd, brausend, rauschend und reißend dahin eilen. Sehr kleine Bäche, welche schnell fließen, lassen einen ange- nehmen Ton hören, welchen man Nieseln nennt. Fällt aber ein Vach oder ein Fluß in seinem Bette schäumend und brausend mit Ungestüm von einer Höhe jäh herab, so nennt man däs einen Wasserfall. — Die Oberfläche der fließenden Gewässer hat keine w«gerechte, son- dern eine schiefe Lage. Woraus erkennst du das? 4. Über kleine Bäche kann man schreiten oder wenigstens springen, über die größer» führt gewöhnlich ein Steg von einem Ufer zum andern, oder es sind Brücken darüber gebaüt. Über große Flüsse sind nicht viele Brücken gebaut, weil diese sehr viel Geld kosten, und man muß daher gewöhnlich auf N a ch e n über sie hinüber fahren. Auf den großen Flüssen fahren aber auch Schiffe, welche nicht bloß Menschen, sondern auch allerhand Waaren von einem Orte zum andern bringen. Diese . Schiffe werden entweder von Pferden gezogen oder vom Winde fort- bewegt, indem dieser in die aufgespannten Segel bläs't. Am schnellsten aber fahren die Dampfschiffe, welche von Nädern getrieben werden, die der Dampf eines Wasserkessels umdreht. Wenn der Wind nicht weht, ist die Oberfläche der Gewässer ruhig und so glatt wie ein Spiegel. In ihr spiegeln sich die Ufer mit den Bäumen und andern Dingen ab, und sie heißt darum der Wasserspiegel. Wenn aber ein starker Wind weht oder stürmt, dann entstehen auf dem Wasserspiegel Wellen oder Wogen, welche die Schiffe so furchtbar hin- und herschaukeln, daß sie manchmal an Felsen zerschmettern oder scheitern und dann zu Grunde gehen mit all den geladenen Waaren und mit all den Leuten auch, die sich nicht durch Schwimmen retten können. Auf dem Grunde der Gewässer sieht man Steine, Kies und Schlamm; an ihren Ufern wachsen gern Weiden, Erlen, Sträucher, Gräser und Kräuter; auch Störche und Reiher halten sich an den Gewässern auf, und in ihnen wohnen Fische, Krebse und Würmer. — Nach starkem Regen und wenn der Schnee schmilzt, schwellen oft die Gewässer so hoch an, daß sie aus den Ufern treten, und die ganze Gegend überschwemmen. Solche Ueber sch w emmungen richten gewöhnlich großen Schaden an, da sie Felder und Gärten austrciben und Häuser, Dörfer und Städte unter Wasser setzen. Ja, eine Was- sersnoth ist schrecklicher, als eine Feuersbrunst. Aber es ist gut, daß die Überschwemmungen gewöhnlich nicht lange dauern; denn nach einigen Tagen treten die Bäche, Flüsse und Ströme wieder in ihr Bett zurück, und fließen ruhig weiter. — Tröpstein muß zur Erde fallen, Muß das zarte Blümchen netzen,
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