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1. Drittes Schulbuch für die Oberclassen der Volksschule - S. 64

1865 - Zwickau : Zückler
64 7) Der Wermuth wächst im südlichen Europa wild, wird bei uns in Gärten angebaut und blüht im Juli und August. Er hat einen durch- dringenden Geruch, gewürzhaftbittern Geschmack und ist in der Arznei- kunde sehr geehrt. Der gemeine Beifuß, welcher hierher gehört, wächst an ungebauten Hügeln, an Wegen, Ufern, blüht im August und September. Die Wurzel ist ein vortreffliches, sehr oft helfendes, nie schadendes Mittel gegen die Fallsucht (Epilepsie). 8) Die Hauswurz wird bei uns auf Mauern und Dächern ange- pflanzt. Die Blätter können gegessen werden und dienen auch gegen Ruhr, Skorbut und Blasenkrankheiten. Äußerlich gebraucht man auch den Saft bei Entzündungen, Hautwunden, aufgesprungenen Lippen, zum Gurgeln bei Schwämmchen im Munde. 9) Der Enzian, welcher viele Arten hat, ist über die ganze Erde verbreitet, von den Polen bis zum Äquator. Die starke Bitterkeit des En- zian ist ein Hauptmerkmal der ganzen Familie. Dazu gehört auch der Fieber-oder Bitterklee. Er wächst auf nassen Wiesen und blüht im April und Mai. Der Saft ist ein gutes Mit- tel gegen Wechselsieber. Wenn man die Blätter unter das Futter schwind- süchtiger Schafe mischt, werden sie meistens gesund davon. Das Tausendgüldenkraut zählt man auch zu den Enzianen. Es wächst an trockenen Plätzen und blüht vom Juli bis September. Man sammelt die Pflanze während der Blüthenzeit. Den Thee davon trinkt man gegen Fieber und bei Stockung und Schwäche der Verdauung. 10) Das Wollkraut (die Königskerze) wächst auf Sandfeldern, an Wegen, blüht im Juli und August. Die Blumen geben bei Heiserkeit und Husten einen heilsamen Thee. 11) Der gemeine H u f l a t t i g ist über die ganze Erde verbreitet und blüht im Herbste. Der Aufguß der Blätter giebt ein gutes Mittel gegen Heiserkeit und Husten. 12) Der gemeine Rainfarren wächst an Ufern und blüht im Juni und August. Das Pulver und der Aufguß der Blüthen und der Samen dienen als Wurmmittel bei Menschen und Pferden. 13) Die Kamille wächst auf Feldern und blüht vom Juni bis August. Sie hat einen eigenthümlichen Geruch. Man sammelt sie bei trocke- ner Luft und trocknet sie im Schatten. Der Theeaufguß von den Blüthen dient besonders gegen Krämpfe und Schmerzen im Unterleibe. 14) Die Johannisblume oder der Bergwolverlei wächst auf Bergwiesen und blüht im Juni bis September. Man sammelt die Pflanzen zur Blüthezeit und trocknet sie. Die Abkochung mit Wasser oder Wein ist ein vortreffliches Mittel auf Quetschungen und Wunden aller Art. 15) Der Löwenzahn (die Butter- oder Kuhblume) hat eine schöne, gelbe Blume, die gleich im Frühlinge zu sehen ist. Die Blätter und Wur- zeln enthalten einen weißen Milchsaft und geben einen guten Salat oder
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