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1. Drittes Schulbuch für die Oberclassen der Volksschule - S. 288

1865 - Zwickau : Zückler
288 Maccaluba auf der Südküste von Sicilien. Es ist dies ein etwa 150 Fuss hoher, unfruchtbarer Thonberg, auf dessen Gipfel sich unzählige kleine Kegel von Thon bilden, aus deren jedem von Zeit zu Zeit ein grauer, thoniehter Schlamm langsam überfliesst. Oft aber entsteht im Innern desselben ein donnerähnliches Ge- töse, ein Erdbeben erschüttert die umliegende Gegend auf 2 bis 3 Meilen, aus einem plötzlich entstandenen Krater steigt eine Dampf wölke von schwefelartigem Geruch empor, Schlamm und Steine werden bis zu einer Höhe von 200 Fuss herausgeschleu- dert, und bedecken die ganze umliegende Gegend. Ähnliche Vul- cane gibt es noch mehre; doch sind ihre Ausbrüche minder hef- tig, als die des Maccaluba. Günther. Der Geyser auf der Insel Island. Auch die Menge der heissen sprudelnden Quellen macht Is- land zu einem der merkwürdigsten Länder. Einige derselben wer- fen mächtige Wassersäulen bis zu einer Höhe von 100 Ellen mit einem so krachenden Getöse, dass der Erdboden dabei zittert. Einige springen beständig, andere nur zu gewissen Zeiten, theils regelmässig, theils unregelmässig, und fast alle, oder doch die Mehrzahl derselben setzen eine Menge Kieseltuff ab, aus welchem sie sich nach und nach sowohl Röhre, als Becken bilden. Die bekannteste unter diesen Sprudelquellen ist der Geyser, der alle Kunstwasserwerke weit hinter sich lässt. Seine Röhre hat eine Tiefe von 40 Ellen und sein zirkelrundes Becken hat einen Durch- messer von 37 Ellen. Wenn ein Ausbruch des Geysers bevor- steht, beginnt das Wasser nach und nach bis zur Hälfte der Höhe des Beckens zu steigen. Anfangs in Ruhe, jedoch von unterirdi- schem Knallen begleitet, sobald es die halbe Höhe erreicht hat. Je mehr das Becken sich füllt, desto häufiger und stärker werden auch die Schüsse, und das Sieden oder Aufbrausen nimmt im nämlichen Verhältnisse zu. Wenn das Becken voll wird, entstehen dann und wann kleinere Ausbrüche, in welchen das Nasser bis zu einer Höhe von 40 Fuss geworfen wird; das befuge Knallen nimmt zu, man hört wohl drei Schüsse in jeder Secunde, der Boden bebt, und nun endlich geschieht der grosse Ausbruch, in welchem das Wasser während einer Zeit von gewöhnlich 5, bisweilen auch 10 bis 15 Minuten mehre Male, gewöhnlich 100 bis 120 Fuss, auch zuweilen 200 Fuss und noch höher geworfen wird und stets in das Becken zurückfällt. Solche grosse Ausbrüche geschehen regelmässig jede sechste Stunde, so dass in 24 Stunden vier grosse Ausbrüche Statt finden. Wirft man Steine in das Becken, so werden sie mit dem Wasserstrahl in die Höhe geschleudert, fallen aber gewöhnlich wieder in das
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