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1. Drittes Schulbuch für die Oberclassen der Volksschule - S. 333

1865 - Zwickau : Zückler
333 Wo das Erlen- und Weidengebüsch nicht allzusehr das Sonnen- licht verhindert, wo namentlich die Fischerei und1 andere Hinder- nisse dem Gedeihen der Perlenmuscheln nicht entgegentreten, da haben die drei verpflichteten königl. Perlenfischer eine ziemlich sichere Ausbeute zu erwarten. Jedes Jahr wird ein kleiner Theil des ganzen Bezirks durchsucht, so dass man in 10 Jahren mit dem Durchsuchen etwa zu Ende ist. Die Muscheln werden ge- öffnet und, ira Falle die Perle noch nicht gross genug ist, mit einem Zeichen versehen, wieder in’s Wasser gesetzt. Die Perlen- muschel ist unserer gewöhnlichen Fluss- und Belehrnusehel sehr ähnlich. Das in der Schale, lebende Thier gehört zu den kopf- losen, ist in einen rauhen, fleischigen Mantel eingehüllt, der nach unten eine Öffnung hat, aus welcher die Perlen beim Öffnen der Schalen herausfallen. Die auf der Schale festgewachsenen sind nickt vollständig au-gebilde*. Nach Beobachtungen der sächsischen Perlenfischer entsteht zuerst ein Bläschen mit röt bliche? Flüssig- keit, das mehr u. mehr verhärtet, verschiedene Farbenstufen durch- läuft und an Glanz immer mehr zunimmt, bis es endlich rein weiss und zur vollkommenen Perle wird. Nach Traug. Sachse. 12. Sachsens Bäder. Wenn die schöne Jahreszeit kommt, so redet der Arzt wohl- meinend so manchem Kranken zu, in ein Bai zu reisen, damit sich der geschwächte Körper wieder erhole. Ausserdem denkt aber auch noch eine grosse Anzahl reicher Leute daran, sich eine Zerstreuung zu schaffen und die schönsten Monate des Jahres in einem der vielen und. meist schön gelegenen Badeorte zu verleben. Da sieht man denn nun im Mai, Juni, Juli u. August jedes Jah- res viele Reisende zu diesem Zwecke Posten, Eisenbahnen und Dampfschiffe besteigen. Das Land, welches viele Bäder hat, muss viele Fremde anlocken, und mit ihnen kommt viel Verdienst; denn dass in einem Badeorte sich ein erhöhter Verkehr entwickelt, be- darf keines Beweises. Böhmen und Nassau haben von- alter Zeit her berühmte Bäder. Aber auch Sachsen ist in diesem Punkte von der Natur nicht stiefmütterlich behandelt worden , und einige seiner Bäder haben in der Neuzeit an Ruf gewonnen. Am stärksten besucht ist das Bad Elster im obern Voigtlande. Es hat seit d. J. 1849 gar viele Badegäste an sich gefesselt, die sonst in’s Ausland gereis’t wären. Auch hat es durch viele Neu- bauten an Schönheit sehr gewonnen, ist gesund gelegen und hat sehr romantische Umgebungen. Das mineralische Wasser, welches in Elster in 6 Quellen zu Tage kommt, wirkt theils innerlich als Getränk, theils äusserlich als Bad heilend auf den nachschlichen Körper. Ausserdem wirken auch die Moorbäder (d. h. Bäder, in
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