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1. Drittes Schulbuch für die Oberclassen der Volksschule - S. 349

1865 - Zwickau : Zückler
349 Lande. Nach den Arabern u. Mongolen traten (1498 n. Ch.) auch die Europäer unter Vasco de Gama in diesem Lande aus, u. die Portu- giesen bemächtigten sich vieler Landestheile. Seit 1595 treiben die Hol- länder bedeutenden Handel mit ostindischen Gewürzen. Später folgten die Dänen, Franzosen u. Engländer nach u. setzten sich daselbst fest. England hat ausgedehnte Besitzungen in Ostindien errungen. - Die Ureinwohner sind die Hindus; ihre Lebensweise ist fast dieselbe wie vor 2000 Jahren. Das Volk ist in 4 Kasten oder Stände eingetheilt. Ihre Religion besteht in der Verehrung des Sonnen-, Wasser- u. Feuergottes °, außerdem haben sie noch viele Untergötter. Die Hindus sind ein sehr be- triebsames, ruhiges und mäßiges Volk. Die Eroberer ließen ihm seinesitten, Religion und Staatsverfassung; doch ist an einen Fortschritt in der Bil- dung nicht zu denken. 9. Die Chinesen. Die Chinesen wollen schon viele tausend Jahre v. Chr. ein mäch- tiges Volk gebildet haben; doch ist ihre Geschichte erst seit 6i7 n. Chr. als sicher anzusehen. Im I. 1279 n. Chr. hatten sich die Mongolen des chinesischen Reiches bemächtigt, wurden aber später wieder verdrängt. Seit 1644 herrscht die Regentenfamilie (Dynastie) der Mandschu über China, Die Religion des Buddha ist am verbreitetsten; sie nennen ihn Fo; ihre Priester oder Bonzen leben in Klöstern. Viele Chinesen, besonders die Gebildeten, belennen sich zur Lehre des Confucius, welcher 550 v. Chr. gelebt haben soll. Im 7. Jhd. soll das Christenthum dort schon einige Anhänger gehabt haben. Den Venetianern N i c o l o u. Marco Polo, welche (1253) bis China vordrangen, verdanken wir die ersten bestimmten Nachrichten über das seltsame Reich. Schon damals sollen die Chinesen Landkarten, die Magnetnadel, das Schießpulver und die Buchdruckerkunst gekannt haben. Spätere Versuche, das Christenthum daselbst zu verbreiten, mdglückten bei dem mißtrauischen Volke. Seit dem 16. Jhd. siedelten sich die Portugiesen u. später auch die Spanier, Holländer u. Rus- sen an den Küsten China's an, um Handelsverbindungen anzuknüpfen. Zu Anfange des 18. Jhds. kamen auch die Franzosen u. Engländer dahin; doch wurde der Handel oft verboten u. die Christen aus dem Reiche vertrieben. Im Ganzen macht das Christenthum wenig Fortschritte, da man die Europäer mit Mißtrauen bewacht. I. I. 1841 haben sich die Engländer nach einem Kriege mit den Chinesen große Freiheiten erzwungen. Schulen sind^daselbst fast überall u. jeder Chinese lernt das Lesen u. Schreiben. Ihre gewöhnliche Speise ist Reis u. rhr gewöhnliches Getränk Thee. Der Ackerbau bildet ihre Hauptbeschäftigung. Durch den Handel kommt vorzüglich chinesischer Thee und das Opium von Ostindien nach China. Getrauert wird weiß. Eme eigenthümliche Strafe ist das Bauch- aufschlitzen. Der Kaiser herrscht in seiner Hauptstadt Peking ganz unum-
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