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1. Drittes Schulbuch für die Oberclassen der Volksschule - S. 352

1865 - Zwickau : Zückler
352 Herrn Narses zerstört wurde, u. nun herrschten die oströmischen Kaiser auch in Italien (bis 568) und dann die Langobarden. Unter ihnen stieg das Ansehen der römischen Bischöfe, vorzüglich seitdem der Franken- könig Pipin der Kleine Italien erobert u. dem Papste aus Dankbar- keit ein Stück Land (das Exarchat) geschenkt hatte, weil dieser die Ab- setzung des fränkischen Königs Childerich Iii. billigte. Das weltliche Ge- biet des Papstes oder der Kirchenstaat wurde später vergrößert und auch auf Rom ausgedehnt. In den Jahren 1798 bis 1814 hatte es Napo- leon zur Republik umgewandelt; dann erhielt der Papst seine Ländereien wieder, bis ihm i. I. 1860 der größte Theil derselben vom sardinischen Könige Victor Emanuel mit Gewalt genommen wurde und ihm nur die eigentliche Stadt Rom mit Umgebung übrig blieb. 12. Uebersicht der deutschen Geschichte. Die ersten Bewohner unseres deutschen Vaterlandes, welches die Römer G er ma ni a nannten, waren die Germanen. Sietheilten sich in viele verschiedene Stämme, von denen die wichtigsten u. ältesten waren: die Sachsen (an der Elbe zwischen der Nord- und Ostsee), Sueven (vom Mittelrhein bis zur Ostsee) und die Gothen (zwischen der Oder u. Weichsel). Sie führten ein einfaches, aber freies Leben. Ihre Wohnungen bauten sie sich in Hainen u an Quellen. Mehre Höfe hießen eine Gemeinde, mehre Gemeinden ein Gau. Aus Liebe zur Freiheit warfen sie i. I. 9 n. Chr. das römische Joch ab, indem der Cheruskerfürst Hermann oder Arminius den römischen Feldherrn Varus im teutoburger Walde besiegte. Später schlossen mehre Stämme Bündnisse unter sich, z. B. die Alemannen (am linken Rheinufer), die Franken, die Sachsen, die Westgothen (jenseit der Loire!, die Bur- gunder (an der Weichsel) u. die Longobarden (im heutigen Lünebur- gischen). Durch die Völkerwanderung (v. 375 bis 568) verän- derten viele deutsche Stämme ihre Wohnsitze. Der fränkische Kaiser Ka^l der Große (von 768 bis 814) eroberte Deutschland (vom Rheine bis zur Eider, Elbe, Saale und Raab). Unter seiner Regierung gehorchte es zum ersten Riale einem einzigen Beherrscher. Sein Sohn Ludwig der Fromme folgte ihm in der Regierung (v. 814 bis 840). Die Söhne desielben theilten aber das große fränkische Reich durch den Ver- trag zu Verdun (843) in Frankreich,Italien und D e u t s ch l a n d. So wurde Deutschland ein für sich bestehendes Reich, welches Ludwig der Deutsche erhielt. Mit der deutschen Königswürde blieb aber auch die römische Kaiserwürde verbunden. Im I. 911 starb mit Ludwig dem Kinde das karolingische Geschlecht in Deutschland aus, und dieses wurde u. blieb bis 1806 ein Wahlreich. Die deutschen Fürsten wählten nun Konrad von Ostfranken (regierte v. 911 bis 918). Alsdann folgten Könige aus dem sächsischen Geschlechte (v. 918 bis 1024). Unter den sächsischen Königen ist besonders bemerkenswerth: Heinrich 1.,
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