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1. Der Schulfreund - S. 6

1828 - München : Königl. Central-Schulbücher-Verl.
6 ich wollte, und erhielt, was ich verlangte, weil meine Mutter eine blinde Liebe zu mir hatte." „Sie wollte mich nun auch in die Schule schicken. Der Lehrer nahm mich mit Freuden auf; aber das Sitzen, daö Nuhigbleiben, das Aufmerken, das Gehorsamen gefiel mir gar nicht. Ich hatte eine größere Freude am Herumlaufen, am Schleifen auf dem Eise, an Spielwerken und Tändelepen, als am Lernen. Meine Mut- ter wußte zwar dieß Alles; sie redete mir auch nachdrücklich an's Gewissen, daß ich doch meine Jugend nicht so leichtsinnig zubringen sollte; cs werde mich gewiß noch einmal reuen; wenn ich erwachsen sey, so habe ich zum Lernen keine Ge- legenheit mehr, und ich werde von allen Men- schen verachtet werden; ich könne in keinem Buche lesen, nichts aufschreiben, werde also Manches zu meinem größten Schaden vergessen; wenn ein Brief an mich komme, so müsse ich ihn zuerst An- dern anvertrauen, es möge darin enthalten seyn, was da wolle, u. dgl. m.— Diese mütterliche Ermahnung half aber nichts: ich folgte meinem unverständigen Kopfe, blieb ungehorsam, und lernte nichts recht." „Als ich größer wurde, ging es eben so. Ich wurde immer eigensinniger und ausgelassener, meine Mutter mochte sagen, was sie wollte." „Auf Gott vergaß ich ganz; ich arbeitete nur, waö mir wohl gefiel, gewöhnte mich an den
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