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1. Der Schulfreund - S. 46

1828 - München : Königl. Central-Schulbücher-Verl.
46 „Vielleicht," sagte der Vater, „kannst du ans einer Geschichte, die ich dir setzt erzählen will, lernen, wie gut es sey, seinem Vergnügen nicht zu sehr nachzuhängen." Ein Kind wurde von seiner einfältigen Wär- terinn alle Tage mit Naschwerk gefüttert. Es wurde dadurch so sehr an Näschereyen gewöhnt, daß es auch nachher, als es erwachsen war, sich immer darnach sehnte, und sogleich Zugriff, wo es nur dergleichen stehen sah. Vergebens warnte den Knaben seine ältere Schwester, die ihm gut- meinend rieth, sich bey Zeiten davon zu entwöh- nen, weil er es nicht immer haben könnte. Er aber meinte, das hätte so lang Zeit, bis er's nicht mehr haben könnte, und versuchte nie, sich zu zwingen. Endlich kam er wirklich weg aus dem väterlichen Hause zu einemoiahen Verwand- ten, bey dem er sehr streng gehalten wurde, und wo es nichts mehr zu naschen gab. — Waö that er nun? Er kaufte sich täglich von feinem Ta- ^ schengelde Mandeln, Nosinen, Zuckerwerk, Ge- backenes u. dgl., bis er keinen Häller Geld nkehr hatte. Seine Begierde war indeß immer stärker geworden, und es war ihm setzt fast ganz un- möglich, sie zu zwingen. Um Geld zu bekom- men, fing er an, ein Kleidungsstück nach dem andern heimlich zu verkaufen: und da auch dieses Geld verzehret war; so (mich schauderös, in- dem ich's erzähle) bestahl er seine Verwandten.
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