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1. Belehrendes Lese- und Unterrichtsbuch für badische Volksschulen - S. 3

1849 - Karlsruhe : Groos
Die Thiere. 3 eine kleine Herde von Wildschweinen gesehen wird, so sind sie doch, sowie auch die Felder und Gärten, die mit Gebüsch und Baumpflanzen besetzt sind, von einer großen Anzahl großer und kleiner Vögel bewohnt. Die Vögel durcheilen die Luft auf die manigfaltigste Weise, erheben sich senkrecht und schräge in die- selbe, lassen sich aus den höchsten Höhen schwebend zur Erde oder auf einen hohen Gegenstand nieder. Hie und da schleicht in den Wäldern der geschäckte, kurzgeschwänzte Iltiß hin, öder- es regt sich im Gebüsche ein Wiesel. In Hecken und am Rande der Wälder sieht man manchmahl den stacheligen Igel. Mun- tere Eichhörnchen klettern an Bäumen auf und ab und machen kühne Sprünge von Ast zu Ast. Auf den Wiesen stoßen Maul- würfe und machen durch aufgeworfene Erdhäufchen ihre unter- irdischen Gänge kenntlich. Mäuse eilen mit unheimlicher Schnel- ligkeit ihren Löchern zu. In der Dämmerung durchschneiden oft Fledermäuse schnell und geräuschlos die Luft und jagen durch ihr plötzliches Erscheinen und Verschwinden oft einen kleinen, augenblicklichen Schreck ein. In den Gewässern ziehen ganze Scharen von Fischen hin und her, und hie und da sicht man solche, die von andern verfolgt werden, über die Ober- fläche schnellen und ihre silberglänzenden Schuppen und röth- lichen oder bläulichen Flossen zeigen. Wird irgendwo ein Wasser abgelassen, so kriechen auf dem Grunde häufig die sonderbar gestalteten Krebse hin, indem sic sich bald vor- bald rückwärts bewegen. Naht man in der Sommerzeit den Wasser- gräben und Sümpfen, so Hüpfen braune Frösche in das Wasser, schwimmen darin herum oder strecken ihre Kopfe heraus. Auf dem Grunde stillstehender Gewässer kriechen Muschelthiere in ihren Schalen auf dem Boden hin. Im Sommer hüpfen auf den Wiesen Heuschrecken in großen Sprüngen; hurtige Käfer laufen auf dem Boden hin und her; auf den Gras- rmd Ge- traidehalmcn, auf dem Laub und den Blüten der Hcckengebüsche und Wiesenkräuter, an den Stämmen der Bäume, sitzen Käfer und Fliegen der manigfaltigsten Art; bunte, prachtvolle Falter, Wasserjungfern mit ihren glasartigen Flügeln, fliegen im Son- nenschein von Blüte zu Blüte und von Gebüsch zu Gebüsch; wundersam gezeichnete Raupen gehen geheimnisvolle Verwand-
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