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1. Belehrendes Lese- und Unterrichtsbuch für badische Volksschulen - S. 228

1849 - Karlsruhe : Groos
228 Europäische Völker der Neuzeit. Der Sohn Friedrichs, Kaiser Heinrich Vi. (1190—1197) befleckte sein Leben durch schmutzige Habsucht, die er an dem gefangenen König Richard Löwenherz von England aus- übte. Herzog Leopold von Oe st reich hatte denselben fest- genommen, als er durch sein Land vom Kreuzzug zurückkehrte, weil er die Deutschen bei Accon beleidigt hatte. Kaiser Hein- rich setzte ihn auf das Schloß Trifels bei Landau, und die Engländer mußten ihn um 1 Million Thaler loskaufen; er befleckte ferner sich und seine Regierung durch die Härte und Grausamkeit, die er ge.wn die Glieder und Anhänger der nor- mannischen Königsfamilie in Untcritalien und Sicilien ausübte. An dem Tage, an welchem er viele Große, die sich ihm wider- setzt hatten, blenden, hängen, spießen, lebendig begraben, ver- brennen ließ, gebar ihm Constanze den nachhcrigen Kaiser Fried- rich Ii., und diese Begebenheit stimmte sein Herz dennoch nicht zur Milde. Bei Heinrichs Tod war sein Sohn Friedrich erst drei Jahre alt. Seine Mutter vermochte ihm nur die Krone Sicilieus zu erhalten. Sie übergab ihn dem Pabst Jnnoccnz Iii., der um diese Zeit die päbstliche Macht auf die größte Höhe brachte. Friedrichs Oheim Philipp, Herzog von Schwaben, suchte als Rcichsverweser seinem Neffen das Reich zu erhalten. Weil aber die welfische Partei den Sohn Heinrichs des Löwen, Otto, zum König wählte, so nahm Philipp auf den Rath der hohen- staufischen Freunde die Krone an. Als es zum Krieg kommen sollte, wurde Philipp durch den Pfalzgrafen Otto von Wittels- bach, einen Neffen des Herzogs Otto von Baiern, auf der Al- tenburg bei Bamberg ermordet, weil er eben im Begriff war, seine Tochter einem Andern, als ihm, zur Gemahlin zu geben. König Philipp war der erste deutsche König, der durch Mörder- hand fiel. Das Stammschloß der Wittelsbachcr wurde dem Boden gleichgemacht und auf die Srelle desselben eine Kirche gebaut. 1212 eilte Friedrich aus Italien nach Deutschland, der ho- henstaufische Anhang sammelte sich um ihn; 1215 wurde er in Aachen gekrönt und gesalbt. Er empfing das Kreuz mit dern
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