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1. Neues Lesebuch für Schleswig-Holstein-Lauenburgische Volksschulen - S. 179

1842 - Oldenburg/Holstein : Fränckel
1?9 Friedrich Iv. kam im Fahre 1699, nach dem Tode seines Vaters, zum Königreich. Auch unter seiner Regierung verheerten langwierige Kriege, zu wel- chen auch «och ansteckende Seuchen und schreckliche Uebcrschwemmungcn kamen, das Land. Der erste Krieg brach schon 1700, zwischen ihm und dem Herzoge Friedrich von Holstein aus, weil dieser den Verpflichtungen nicht nachlebte, welche sein Vater, Christian Albrecht, in dem Friedensschlüsse mit Christian V., übernommen hatte« Rach einem kurzen Kampfe kam jedoch am 18. August desselben Fahres, eni Frieden zu T rave »da hl zu Stande, und der König mußte an den Herzog von Holstein 200,000 Rthlr. Kriegskosten bezahlen. — Der zweite Krieg wurde mit Schweden geführt, und »ach rilfjährigem abwech- selnden Glücke, im Jahre 1720 siegreich beendigt. Christian Vi., ein Sohn Friedrich Iv., kam 1730 zur Negierung. Bis zu seinem Tode beglückte der Friede daö Land, und heilte die Wunden, welche die vorigen Kriege geschlagen hatten. Handel und Gewerbe blüheten sichtbar aus, Künste und Wissenschaften kamen immer mehr in Aufnahme, die Sitten wurden milder, und durch das gute Beispiel dcö frommen und gottcsfürchti'gen Königs, durch den Eifer seines Hofpredigcrs, durch die Anlegung von Schulen, und die Einführung der Consirmation begann auch die Religion, immer mehr und mehr einen wohlthätigen Einfluß auf die Gemüther dcö Volks auszuüben, Friedrich V. bestieg im Jahre 1716 den dänischen Thron. Auch seine Regierung war friedlich; obgleich ein gefährlicher Krieg von Rußland her daö Reich bedrohte. Der russische Kaiser, ein geborner Herzog von Holstein, machte nämlich Ansprüche aus einige dänische Besitzungen, die seinen Vorfahren gehört hatten. Schon nahetcn die feindlichen Heere heran, schon hatte daö dänische Reich alle Veranstaltungen zum bevorstehenden Kampfe getroffen, alö der Kai- ser gefangen genommen, abgesetzt und ermordet wtirde. Run kam der Friede zu Stande, und der König konnte alle seine Kräfte aus die Verbesserung und Wohlfahrt seines Reiches verwenden. Er sorgte für die Verbesserung der Land- wirthschaft, hob den Handel, und suchte überall nützliche Kenntnisse zu verbrei- ten. Deshalb wurde er auch wie ein Vater von seinem Volke geliebt, und je- dermann weinte, als der Tod ihn int Jahre 1766 im kräftigsten Lebensalter hinwcgraffte. Rach ihm kam sein Sohn, Christian Vii., zur Regierung. Deine größte Sorge war die, sein Volk glücklich zu machen, und sich die Liebe desselben zu erwerben. Und gewiß würde ihm dies in einem noch höher» Grade, als eü wirklich geschah, gelungen sein, wenn seine Regierung friedlicher gewesen wäre, und der König falschen Rathgebcui weniger getraut hätte. — Unter Christian Vii. kam ein Vergleich mit Rußland, hinsichtlich des Antheils, den dieses Reich an dem Herzogthum Holstein hatte, zu Stande. Rußland entsagte sciiieu Ansprü- chen aus Holstein, und wurde dafür durch die Stammländer der dänischen Kö- nige, die Grafschaften Oldenburg und Delmenhorst, entschädigt. — Bis zum Fahre 1788 regierte Christian in Frieden, dann aber geriet!) er in einen Krieg mit Schweden, der nur durch Englands und Preußens Vermittelung beigelegt wurde. Jetzt war wieder Friede bis 1801. In diesem Fahre brach ein Krieg mit England aus, weil Dänemark sich aus einen Kampf mit Frankreich nicht einlassen wollte. Eine mächtige seinrliche Flotte erschien vor Kopenhagen; cs kam zu einer mörderischen Schlacht; darauf zu einem Waffenstillstände, und endlich zu einem Vergleiche. Rach sechsjähriger Ruhe entzündete sich, durch schändlichen Treubruch der englischen Regierung, ein neuer Streit, dessen Ende Christian nicht erlebte. Er starb im Fahre 1808. Sein einziger Sohn Friedrich Vi. erhielt nach ihm die Krone. Der Wohlstand des Landes war zerrüttet, und die Kriegsflotte in den Händen der Engländer, als dieser die Regierung antrat. Er schloß sich enge dem Kaiser von Frankreich, fcfr mit fast allen europäischen Mächten Krieg führte, an, und
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