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1. Adolf Tromnaus kleine Erdkunde - S. 17

1901 - Halle a.d. Saale : Schroedel
Das Deutsche Reich. 17 Böhmerwald und der schwäbisch-fränkische Jura. Im wesentlichen ist es das Gebiet der obern Donau. 1. Die deutschen Alpe«. 1. Gebirgsnatur. Sie gehören zu dem großen Hochgebirge »er Alpe«, das sich hauptsächlich durch die südlichen Grenzländer Deutschlands hinzieht. Die deutschen Alpen sind ein Teil der Nordabdachung dieses hohen Gebirges. Sie gehören zu den n. Kalkalpen und erstrecken sich in westöstlicher Richtung vom Bodensee bis zum Inn. Den Kern des deutschen Alpenlandes bilden die bayrischen Alpen. Hier findet sich auch die höchste Erhebung des deutschen Alpengebietes und Deutschlands höchster Berg, die Zugspitze (3000 m). Man unterscheidet in den Alpen drei Höhenstufen, Voralpen, Mittel- alpen und Hoch alpen. Die Voralpen umfassen den untern Teil des Gebirges. Man rechnet sie bis zur Höhe von 1500 in. Ihre Hügel und Berge sind mit Laub- lind Nadelwäldern bestanden; in den Thälern gedeihen Getreide, Futter- und Garten- pflanzen. Sie sind daher auch hauptsächlich das Gebiet der Ansiedelungen, Dörfer und Städte. — Die Mittelalpen reichen etwa bis zur Höhe von 2500 m. Je höher man steigt, desto rauher und kälter wird im allgemeinen das Klima. In den niedern Gebieten, an der Grenze der Voralpen, trifft man noch Baumwuchs, namentlich Bergföhren, sowie auch vereinzelte Ansiedelungen au. Weiter aufwärts finden sich nur Zwergfichten und Knieholz; aber es dehnen sich hier die blumen- und grasreichen Alpen- triften aus. Auf diesen weidereichen Almen weiden zur Sommerszeit zahl- reiche Viehherden. Angelehnt an die schützende Felsenwand erhebt sich auf steinernem Unterbau die hölzerne Sennhütte. Das breite Dach derselben ist mit großen Steinen beschwert, damit der Sturm dasselbe nicht forttragen kann. — Auf schwer zugänglichen Höhen und Berggehüngen folgt der Jäger der Spur der scheuen Gemse: hoch auf unzugänglichen Felsen horstet der Adler. Die Hochalpen sind das Gehiet des „ewigen Schnees". Selbst die Strahlen der Sommersonne haben hier nicht genügende Wärme, um die Schnee- und Eismassen aufzuzehren. Durch längeres Liegen, Abschmelzen und Wieder- gefrieren an der Oberfläche wird die Schneemasse körnig und heißt dann Firn. Aus dem Firnschnee entstehen die Gletscher, gleichsam große Eisströme, die manchmal bis in das Gebiet der Voralpen hinabreichen. Im Morgen- und Abenosonnenscheine liegen die Schnee- und Eismasseu der Hochalpen wie mit Purpur überstrahlt. Man nennt diese Erscheinung das Alpenglühen. Zu- weilen bewegen sich große Schneemassen schnell thalabwärts und richten in den Ansiedelungsgebieten großen Schaden an. Diese Schneestürze nennt man L awinen. Die untere Grenze des ewigen Schnees heißt Schneegrenze oder Schneelinie. — Das Alpen gebiet hat unter allen Gegenden des Vaterlandes die meisten Niederschläge. Wie die Alpen überhaupt, so sind auch die deutschen Teile desselben sehr wegsam und weisen eine große Anzahl von Längs- und Querthälern auf. Erstere folgen in der Regel der Hauptrichtuug des Gebirgszuges von W. nach 0., letztere durchbrechen die Züge und öffnen sich nach X. Das bedeutendste Thal ist das des Inn. 2. G e w ä s s e r. Die bedeutendsten F l ü ss e des deutschen Alpengebietes sind Iller, Lech, Isar und Inn, die sämtlich nördlich zur Donau eilen. Da die Quellen der Alpeuslüsse hoch liegen, hat ihr Lauf ein starkes Gefälle, neigt zur Bildung von Wasserfällen und Stromeugen und zeigt zeitweise bedeutende Hoch- wasser. Unter den zahlreichen Seen. die am Fuße der deutschen Alpen sich vorfinden, sind besonders der Bodensee und der Königssee zu nennen-, letzterer in sehr schöner Lage am Fuße des Watzmanu. Tromnau, Erdkunde für Volksschulen, (H. Schroedels Verlag.) 2
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