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1. Adolf Tromnaus kleine Erdkunde - S. 63

1901 - Halle a.d. Saale : Schroedel
Länderkunde. 63 land von Nied er un gärn geteilt. Ersteres weist n. der Donau wohlangebaute Ackerflächen, um den Neusiedler See Moor und Heide aus. Letzteres breitet sich um die Theiß, die Donau und den Plattensee aus und ist größer, als Bayern und Württeinberg zusammengenommen. Ungefähr die Hälfte des Tieflandes, und zwar hauptsächlich die Randgebiete, sind wvhlangebant; der eigentliche Kern desselben aber, namentlich das Land ö. der Donau und um die Theiß, ist eine wagerechte, weidereiche, baumarme, dünnbevölkerte Ebene, Pußta genannt. Sie ist die Heimat der verwilderten braunen Pußtahirten mit ihren großen Pferde-, Rinder-, Schaf- und Schweineherden. Im Frühling ein grüner Teppich, ist die Pußta im heißen Sommer eine staubige, ausgedörrte Fläche, im Winter von furchtbaren Schneestürmen durchbraust. Das Klima. Bei der Binnenlage des Staates ist das Landklima vor- herrschend. Dasselbe macht sich besonders in der von Gebirgswällen um- schlossenen ungarischen Tiefebene geltend und bringt derselben heiße, dürre Sommer und kalte, schneereiche Winter. Das mildeste Klima (Mittelmeerklima) haben die dalmatischen Küstenländer. Die vielen Gebirge veranlassen reichliche Niederschläge, deren Menge in der 'lv.-Hälfte des Reiches am größten ist. 2. pie Wewohner. Jnbezug auf die Bevölkerung weist Österreich- Ungarn große Mannigfaltigkeit auf. Der vierte Teil derselben ist deutsch. Die Deutschen wohnen in Hauptmassen im Erzherzogtum Österreich, iu den Alpen bis zur Drau und dem oberen Etschthal und den Gebirgsründern des böhmischen Stufenlandes, sonst in Sprachinseln zerstreut iu der ganzen Monarchie, namentlich auch in Siebenbürgen („Sachsen"). Nahezu die Hälfte der Betvohner gehört verschiedenen slavischen Stämmen an. Die Bewohner des Donau- tieflandes sind die Magyaren (nmbjären) oder Ungarn. Im Sw. findet sich italienische, im 80. rumänische Bevölkerung, außerdem Juden und Zigeuner. — Die herrschende Religion ist die katholische. In Ungarn und Siebenbürgen giebt es viele Protestanten. Von den Nahrnngsguellen der Bevölkerung steht die Landwirtschaft obenan. Der Landbau liefert Getreide (Ungarn, Mähren, Böhmen, Galizien), Dbst und Wein (Ungarn) in reichen Ernten, so daß namentlich viel Getreide zur Ausfuhr gelangen kann. In den Alpenländern und den Pußten wird die Viehzucht in großem Maßstabe betrieben. Der Reichtum des Landes an Mineralien veranlaßt blühende Industrie, namentlich in den westlichen Kron- lündern. Auch der große Wald bestand spielt als Einnahmequelle eine Rolle. Die Hauptverkehrsader des Landes ist die Donau, für den Seehandel ist besonders die Stadt Triest von Bedeutung. 3. Staatliche Einteilung und Hrtskunde. Der Staat gliedert sich in eine österreichische und eine ungarische Reichshälfte, jede mit besonderer Verfassung, aber beide unter einem Herrscher. Zähle die wichtigsten Krvnländer nach der Karte auf. a) In Oesterreich. Wir« (über U/r Mill. E.), an der Donau, Hst. dev ganzen Reiches, Hauptknvtenpunkt der Verkehrsstraßen, erster Handels- und Jndustrieplatz des Reiches. Stephansdom, Prater. — Wrag, Hst. Böhmens, „die Stadt der Kirchen und Paläste", a. d. Moldau. — Im N. Böhmens die berühmten Bäder Teplitz und Karlsbad. Im 0. an der Elbe Koniggrütz (Schlacht 1866). — *Brünn, bedeutende Fabrikstadt, Hst. von Mahren. — Salzburg, sehr schön gelegene Hst. von Salzburg; zahlreiche Kirchen. Wild bad Ga st ein im S. des Kronlandes. — *Graz, Hst. von Steiermark, größte Stadt des ganzen Alpengebietes. — Innsbrück, schön gelegene Landes-Hst. von Tirol, am Jiin und an der Gabelung der wichtigen Brenner- und Arlbergstraße. — Bregenz, am Bodensee. — *Triest, erster
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