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1. Adolf Tromnaus kleine Erdkunde - S. 97

1901 - Halle a.d. Saale : Schroedel
Die fremden Erdteile. 97 4. I>ie Wevötkerung. Als Amerika entdeckt wurde, fanden sich als Ureinwohner in den n. Gebieten Polarvölker (zu denen z. B. die Eski- mos gehören) und im übrigen Amerika die Indianer. Es waren nomadi- sierende Jägervölker, die auch bis auf den heutigen Tag zum weitaus größten Teil nicht über die Stufen des Jägerlebens hinausgekommen sind. Nur auf den Hochflächen von Mejico und Südamerika traf man seßhafte indianische Volksstämme an. Sie wohnten in festen Städten, trieben Ackerbau und Gewerbe und hatten ein wohlgeordnetes Staatswesen. Als nun der weiße Mann kam, wurden die Indianer unterworfen oder in die Wildnis zurückgedrängt. Ganze Völker gingen im Laufe der Zeit zugrunde. Heute giebt es im ganzen, die Mischlinge ungerechnet, 17 Milk. Indianer. Die Spanier unterwarfen sich das ganze Andengebiet von Mejico bis zum Süden Amerikas, daher heute in diesem Gebiet denn auch noch die spanische Sprache herrschend ist. Im gemäßigten und kälteren Nordamerika behaupteten die Engländer das Übergewicht; Brasilien nahmen die Portu- giesen in Anspruch. Alle Seemächte Europas suchten sich namentlich im fruchtbaren Jnselgebiet von Mittelamerika einen Besitzanteil zu sichern. Bei dem Mangel an Arbeitskräften führte man Neger aus Afrika als Sklaven ein. Im Laufe der Zeit, namentlich um die Wende des 19. Jahrhunderts, haben sich die Kolonieen bis auf wenige Reste frei gemacht und selbständige Staaten gebildet. Hellte sind dieselben durchweg Freistaaten. Die Sklaverei ist in allen Staaten aufgehoben. Über die Hälfte der Bevölkerung besteht ans Weißen, die kleinere Hälfte aus Farbigen. Sehr zahlreich sind die Mischlinge. — Heidnisch sind nur noch die wilden Jndianerstämme; sonst herrscht das Christentum. 2. Nordamerika. 1. Grönland (grünes Land) ist die größte aller Inseln der Erde und wird auf den dreifachen Umfang Skandinaviens geschätzt. Polwärts ist das Land noch nicht erforscht. Die Südspitze liegt mit Petersburg unter gleicher Breite. Das Innere der Insel ist, wenige Felsspitzen ausgenommen, von Gletscher- eis bedeckt, das in gewaltigen Zungen bis ins Meer reicht lind hier große Eisblöcke absetzt. An der fjordreichen ^V.-Küste, wo der kurze Sommer dem Boden eine grüne Pflanzendecke entlockt, finden sich die meisten Ansiedelungen der Eskimos, ferner dänische Niederlassungen und Missionsplütze der Herrnhuter Brüdergemeinde, die unter den Eskimos das Christentum ausbreitet. — Grönland steht unter dänischer Herrschaft. Handel mit Walfischspeck, Dunen und Pelzwerk. Die Eskimos (etwa 10000 Köpfe) sind das bekannteste der nord- amerikanischen Polarvölker und bewohnen die Küsten und Inseln des n. Polarmeers von Grönland bis zum Beringsmeer. Sie gehören zu den kleinsten Bewohnern der Erde und erscheinen in ihren körperlichen Merkmalen als Übergangsstämme pon den mongolischen zu den amerikanischen Völkern. Als echtes Polarvolk haben sie sich in Wohnung, Kleidung und Lebensweise dem polaren Klima vorzüglich angepaßt. Im Sommer wohnen sie in Zelten mit Felldach; die Winterwohnnngen sind backofenartig in die Erde gegraben und oberhalb durch dicke Schneewände vor der grimmen Winterkälte geschützt. Bei manchen Stämmen — namentlich in Grönland — bestehen die Wände aus dicken Steinmauern, die Balken aus Treibholz und die Dachlage aus Fellen, Moos und Erde. Die zahlreichen Seehunde des Polarmeeres gewähren den Tromnau, Erdkunde für Volksschulen, (H. Schrocdels Verlag.) 7
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