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1. Deutschland, Italien, Griechenland, (die europäische Türkei, das Königreich Griechenland) und die Ionischen Inseln - S. 52

1833 - Halle : Schwetschke
52 A. Europa. führte einen glücklichen Krieg gegen die Türken, das Reich aber blieb im Frieden, und der Kaiser hatte keine wichtigere Angelegen- heit, als durch die sogenannte pragmatische Sanction, seiner einzi- gen Tochter Maria Theresia den ungetheilten Besitz seiner Staaten zu sichern. Wie wenig ihm dies trotz der Einwilligung der größe- ren Mächte gelungen, zeigte die Folge nur allzusehr. Kaum war Carl 1740 gestorben, als auch von allen Seiten Ansprüche an seine Erbschaft gemacht wurden; die ernstlichften waren die Friedrichs Ii. von Preußen. Die weise und kraftvolle Regierung des großen Kur- fürsten von Brandenburg Friedrich Wilhelm, 1640 — 88, hatte für seine Staaten die Wunden des 3ojährigen Krieges unerwartet schnell geheilt; seinem Sohne Friedrich!, war es gelungen (am 18. Jan. 1701) die Königswürde zu erlangen, und dessen Sohn und Nachfolger Friedrich Wilhelm !., 1713 — 40, hatte durch einen strengen aber wohlgeordneten Haushalt und außerordentliche Sparsamkeit seinem Sohne, dem großen Friedrich, einen reichen Schatz, ein vortrefflich geordnetes Land und ein nach der damali- gen Art unübertrefflich abgerichtetes Heer von 8o0oomann hinter- lassen. Im Besitz solcher Kräfte, voll Geist und Muth, benutzte Friedrich den Zeitpunkt, alte gegründete Ansprüche seines Hauses auf einige schlesische Fürstenrhumer geltend zu machen. Noch im Dezember 1740 rückte er in Schlesien ein, und zwei Siege, bei Molwitz 1741 und bei Chotusitz oder Czaslau 1742, führen in dem nemlichen Jahre den Breslauer Frieden herbei, wodurch Preußen den größten Theil von Schlesien erwirbt. Der zweite schlesische Krieg, 1744—45, worin Friedrich abermals bei Hohenfriedberg, Soor und Kesselsdorf siegt, bestätigt ihm durch den Dresdner Frie- den den ruhigen Besitz von Schlesien. Indeß war der Kaiser Carl V^ll.von Baiern, ein ohnmächtiger Gegner Oestreichs, 1745 gestorben, und Maria Theresia's Gemahl Franz Herzog von Tos- kana, aus dem Hause Lothringen, ward zum Kaiser gewählt. Tief empfand Oestreich den Verlust Schlesiens, und ein furchtbares Vündniß von Oestreich, Rußland und Frankreich, an welche spä- ter sich noch Schweden und das Reich anschlossen, sollte die siegen- de Macht Preußens vernichten, als Friedrich von den Planen sei- ner Feinde unterrichtet 1756 rasch in Sachsen einfiel und bei Pirna die ganze sächsische Armee gefangen nahm. Dies war der Anfang des siebenjährigen Krieges, 1756 — 63, in welchem Friedrichs Ta- lente und unerschütterlicher Muth, mit äußerst geringen Kräften, einer ungeheuern Uebermacht im Ganzen siegreich die Waage hielt und sich bey einzelnen Unfällen, die ihn trafen, gerade in seiner vollsten Größe zeigte. Das thatenreichfte Jahr 1757, wo alle Kämpfer noch bei frischen Kräften waren, gründete für immer den Feldherrn-Ruhm Friedrichs. Sieger in der blutigen Schlacht bei Prag, 6. Mai, geschlagen in der bei Collin, 18. Juny, muß er Böhmen räumen; die Russen überschwemmen ganz Preußen, dir
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