Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Deutschland, Italien, Griechenland, (die europäische Türkei, das Königreich Griechenland) und die Ionischen Inseln - S. 93

1833 - Halle : Schwetschke
93 Vii, Deutschland. Preußen. ger auf der rechten Seite der Oder, und an den Gränzen von Polen und in Oberschlesien noch am wenigsten verdeutscht; hier wie überall zeichnet sich der Deutsche durch Betriebsamkeit und höhere Cultur vor dem Slaven aus. Die Protestanten sind etwas zahlreicher als die Katholiken, haben aber erst seit der preußischen Eroberung vollkommene Freiheit und gleiche Rechte erhalten. Schlesien machte lange Zeit einen Theil des polnischen Reiches aus, gerieth aber, als durch Erbtheilungen im 14ten Jahrhundert an 16 verschiedene unabhängige, schlesische Regentenhauser entstan- den waren, unter böhmische Lehnsherrschaft. Die eigenen Für- sten starben nach und nach aus, und Schlesien blieb ein Theil der Krone Böhmen bis 1742. Unter der östreichischen Herrschaft wur- den die zahlreichen Protestanten sehr bedrückt und ihre durch den westphalischen Frieden bestimmten Rechte wenig geachtet. Die meisten ihrer Kirchen wurden zerstört, und nur Carls Xíi. sieg- reiche Waffen konnten den Hof bewegen, die entrissenen zurückzu- geben und den Aufbau einiger neuen, daher Gnaden-Kirchen ge- nannt, zu gestatten. Die Provinz Schlesien wird in ihrer ganzen Länge von So. nach Nw. von der Oder durchströmt, welche bei Ratibor anfängt schiffbar zu werden. Sie theilt das Land in zwei beinahe gleiche Hälften, deren Beschaffenheit aber sehr verschieden ist: die rechte, oder polnische Seite ist durchaus eben und meist sandig; die linke, oder deutsche Seite ist hügelig und gebirgig und im Ganzen ungleich fruchtbarer und besser angebaut. Der Lauf der Oder begründet auch die alte Eintheilung in Ober- und Niederschlesien, wovon ersteres ein rauheres Klima, weniger fruchtbaren Boden und zahlreiche Waldungen hat. Nach Polen und Brandenburg zu ist das Land durchaus eben und offen, auf der südlichen Seite aber wird cs von Mähren und Böhmen durch ein ununterbrochenes Gebirge, die Sudeten oder der Sudetsch, getrennt, welche in verschiedenen Abtheilungen verschiedene Na- men führen. Der Theil des langen Gebirgszuges, welcher sich von den Karpathen an der mährischen Gränze bis an die ehema- lige Grafschaft Glatz erstreckt, heißt das mährische Gebirge; hierauf folgt das mehr Massen - und kesselartige Gebirge der Graf- schaft Glatz; und von da an heißt der Gebirgszug bis an die Lausitz das Riesengebirge. Dieses, der höchste Theil der ganzen Reihe, trägt auch auf seinem Kamm oder Rücken die höchsten, einsam emporsteigenden Kuppen; so die Schnee- oder Riesen- koppe oder Kuppe, 5000 F. hoch, auf deren Gipfel eine 1681 erbaute Kapelle steht, worin sonst einigemal im Jahre Gottes- dienst gehalten wurde, jetzt aber ist sie zur Aufnahme von Reisen- den eingerichtet. Die eigentliche Kuppe ist ziemlich steil und schwie- rig zu ersteigen. Das große Rad 4700 F., die Sturm- haube 4500 F. hoch u. a. Der nordwestliche Theil endlich wird das Jsergebirge oder der Jserkamm genannt und endigt
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer