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1. Deutschland, Italien, Griechenland, (die europäische Türkei, das Königreich Griechenland) und die Ionischen Inseln - S. 117

1833 - Halle : Schwetschke
Vii. Deutschland. Königreich Sachsen. 117 und Anlagen und 4 Hauptquellen, von deren Wasser jährlich an 300,000 Flaschen versendet werden. Io. Das Königreich Sachsen. Das jetzige Königreich Sachsen war bis zum Anfange de- loten Jahrhunderts im Besitz mehrerer wendischen Stamme; erst der Kaiser Heinrich I. entriß ihnen das Land zwischen der Saale und Elbe und legte hier zum Schutz die Markgrafschaft Meißen an, welche anfanglick von verschiedenen Familien verwaltet und zuletzt in der askanischen oder anhaltischen erblich wurde. Als im 12ten Jahrhundert das mächtige Herzogthum Sachsen, welches das heutige Westphalen und Niedersachsen umfaßte, Heinrich dem Löwen entrissen und zersplittert wurde, erhielt Bernhard von As- kamen wohl die Würde eine Herzogs von Sachsen, vermochte aber nicht zum Besitz zu gelangen und übertrug daher den Namen Sachsen auf diejenigen Länder, welche er wirklich besaß und welche einige Theile des heutigen Königreichs und der preußischen Pro- vinz Sachsen ausmachten. Nach dem Erlöschen der hier herrschen- den Zweige dieser Familie gelangte Friedrich der Streitbare, Landgraf von Thüringen, aus dem Hause der Grafen von Wettin, 1423 zum Besitz der-sächsischen Kurwürde, und er ist der Stamm- vater der noch letzt vorhandenen sächsischen Häuser. Denn seit 1485 hat diese Familie sich in 2 Zweige, den Ernestiniscken, den altern, welcher Thüringen und die Kurwürde, und den Albertini- schen, welcher Meißen und den Herzogstitel besaß, getheilt. Aus der Erneftinischen Linie waren daher jene als muthige Beschützer der Reformation bekannten Kurfürsten Friedrich der Weise 1486—1525; Johann der Beständige bis 1532, und Johann Friedrich der Großmüthige bis 1554, welcher in der unglücklichen Schlacht bei Mühlberg 1547 gefangen, seinem Vetter Moritz, von der Albertinischen Linie, die Kurwürde und einen Theil seiner Länder abtreten mußte. Aus dieser zurückgesetzten ältern Erne- stinischen Linie stammen die jetzigen herzoglich sächsischen Häuser, so wche der König von Sachsen aus der jüngern Albertinischen Linie. Diese letzte Familie ist mit Friedrich August I., 1694 —1733, zur katholischen Kirche übergetreten und erlangte damit auf eine Zeitlang die polnische Krone. Im Jahre 1806 ward Sachsen, nach der unglücklichen Schlacht bei Jena, zum Königreiche, doch ohne bedeutenden Ländererwerb, erhoben; nur ward dem Könige das neu errichtete Herzogthum Warschau übertragen. Das Jahr 1813 vernichtete diese neue Schöpfung wieder und führte die für Sachsen allerdings traurige Theilung herbei, wodurch 1815 der größere und fruchtbarste Theil des Landes an Preußen übergeben
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