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1. Deutschland, Italien, Griechenland, (die europäische Türkei, das Königreich Griechenland) und die Ionischen Inseln - S. 149

1833 - Halle : Schwetschke
149 Vii. Deutschland. Die freien Städte. zwar gut aber alterthümlich gebaut, und hat außer den größeren sehr viele sogenannte „Gänge" oder äußerst schmale Gassen. Die Zahl der Einwohner beträgt etwa 26000, welche größtentheils lutherisch sind, doch haben auch die Reformieren eine Kirche. Die Juden, welche sich unter französischem Schutze eingeschlichen hat- ten, sind 1816 wieder aus der Stadt gewiesen worden. Unter den Gebäuden zeichnen sich aus: das Rathhaus mit dem hansea- tischen Saale und dem Hauptarchive der Hanse; die große, mit vielen Denkmählern geschmückte Domkirche, und die Marienkirche mit einem schönen Altar und einem astronomischen Uhrwerke. Die Wohlthätigkeitanstalten der Stadt sind ausgezeichnet zu nennen. Sie ist der Sitz eines Ober-Appellationsgerichts der vier freien Städte. — Die Fabriken beschäftigen sich vorzüglich mit Tabak, Zucker, Leder, Seife u. s. w. Noch immer, obgleich gering in Verhältniß zu seiner ehemaligen Größe, ist der Handel von Lü- beck, vorzüglich mit dem Norden sehr bedeutend, und Wein, Ge- treide und Flachs sind die Hauptgegenstände desselben. Lübeck hat etwa 80 eigene Schiffe. — Ihr Gebiet, theils aus den Umge- genden der Stadt, theils aus dem mit Hamburg gemeinschaft- lichen Amte Bergedorf bestehend, beträgt etwa 6x/2 Dsr. mit über 40060 Einw. Die kleine Stadt Trav e münde, mit einem Hafen an der Ostsee, einem Leuchtthurm und einem Seebade, zählt etwa 1100 Einw. Wir wenden uns nun zum südlichen Deutschland. 23. Das Großherzogthum Baden. Die regierende Familie in Baden gehört zu den ältesten deut- schen Geschlechtern; sie leitet ihren Ursprung von den alten Herzo- gen der Allemannen im 7ten und 8ten Jahrhundert her. Zuver- lässig wird indeß diese Geschlechtsfolge erst mit Berthoid, einem Grafen von Breisgau, im Uten Jahrh., welcher das Schloß Zähringen erbaute, daher auch seine Familie den Namen der Zahringer führt, welche spater den Titel Markgrafen von Baden annahmen, und viele in Schwaben, Helvetien und Burgund zer- streute Güter besaßen. Mancherlei Erbtheilungen zersplitterten die Besitzungen noch mehr, bis endlich 1527 die beiden Linien Baden-Baden und Baden-Durlach entstanden, wovon die erstere indeß 1771 wieder ausstarb. Seitdem blieben die von der Schweiz bis zum Neckar am Rhein hin zerstreuten Besitzungen unter einem Haupte vereinigt und betrugen bis zum Jahre 1801 nicht mehr als 77om. mit 210,000 Einw. Im Lüneviller Frieden erhielt Baden einen Zuwachs von 60 □ M. mit 245,000 Einw. und der bisherige Markgraf nahm 1803 die Kurwürde an. Noch viel be-
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