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1. Deutschland, Italien, Griechenland, (die europäische Türkei, das Königreich Griechenland) und die Ionischen Inseln - S. 192

1833 - Halle : Schwetschke
192 A. Europa. der Hradschin, von welchem man eine entzückende Aussicht über alle Stadttheile und das ganze Moldauthal genießt. In der Alt- stadt, zu welcher die eng und schlecht gebaute Judenstadt gehört, bemerken wir: die Pfarrkiiche am Tein, mit dem Denkmahl des hier 1601 geftorbenentychodebrahe; dastheater; das Rathhaus mit einer astronomischen Uhr aus dem 15ten Jahrhundert; die Ge- bäude der Universürät, mit der Sternwarte und der großen über 100,060 Bände starken ka-iserl. Bibliothek. In der Neustadt das Rathhaus, den Rvßmarkt, mit der Statue des H. Wenzel; er ist der schönste Platz der Stadt und führt unmittelbar zu den schö- nen Spatziergängen auf den Wällen am Roßthor. Am südlichen Ende der Neustadt liegt auf einem hohen Felsen der befestigte Wys- fehrad, .welcher indeß nicht eigentlich zur Stadt gerechnet wird. Hier war wahrscheinlich die älteste Residenz und Burg der ersten böhmischen Herzöge. Die Universität, voncarliv. 1348 gestiftet, gehört zu den ausgezeichnetsten unter den deutschen katholischen Universitäten; sie zählt gewöhnlich über 2000 Studenten. Außer- dem giebt es hier eine Akademie der Wissenschaften, eine der bil- denden'künste und einen musikalischen Verein. Sehr bedeutend sind auch die Wohlthätigkeitsanstalten. Die Prager Fabriken in Gold, Silber, Wolle--Seide, Leinwand, Tabak und u. s. w. sind höchst bedeutend, so wie auch Prag der Mittelpunkt des ganzen böhmischen Handels ist. — In der Nahe liegen mehrere dem Pu- blikum geöffnete schöne Landhäuser und Gärten, vorzüglich die Wimmerstchen Anlagen, an einem Berge vor den östlichen Thoren; die Färber- und die Schützeninsel in der Moldau , fast im Mittel- punkte der Stadt; diehetzinsel nördlich von der Stadt und dievie- len schönen Gärten vor dem Augezder Thore, am Abhange des Laurentius-Berges. Eine Stunde vom Prag auf der westlichen Seite liegt der weiße Berg, wo Friedrich V. von den Oeftrei- chern geschlagen ward, und ihm gerade gegenüber auf dem rechten Ufer ist das Schlachtfeld, wo 1757 die Preußen den blutigen Sieg durch Schwerins Tod erkauften. Der bekannteste und wegen seiner Naturschönheiten und der Betriebsamkeit der Bewohner merkwürdigste Theil von Böhmen sind die nördlichen, an der schlesischen und sächsischen Gränze lie- genden Gegenden. Hier, am Fuße des Erzgebirges, im Thäte der Eger und am Mittelgebirge, ist der Hauptsitz des böhmischen Berg- baues, und hier liegen auch die bedeutenden Badeörter, als: Carls bad, eines der berühmtesten deutschen Bäder, in einem engen Felsthale, am Ufer des Baches Tepl, unfern seines Einflus- ses in die Eger. Die Stadt selbst ist sehr unbedeutend und zählt nur etwa 2500 Einw.; die Häuser auf der sogenannten Wiese, am Markte, und der sächsische und böhmische Ballsaal sind die besten Gebäude. Man benutzt hier 5 heiße Quellen, den Sprudel, den Neubrunnen, den Mühlbrunnen, den Bernhardsbrunnen und den
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