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1. Deutschland, Italien, Griechenland, (die europäische Türkei, das Königreich Griechenland) und die Ionischen Inseln - S. 305

1833 - Halle : Schwetschke
Viii. Italien. Lombardisch-venez. Königreich, äos Sumpf, welcher jetzt durch einen eine schöne Insel bildenden Kanal trocken gelegt worden ist. An den Ufern des Kanals stehen viele Statuen, besonders von solchen berühmten Männern, welche hier studirt haben. Auf diesem Platze werden jährlich Pferderennen undjwettläufe mit kleinen zweiräderigen Wagen gehalten. Das Rathhaus ist schön, und in einem ungeheuer großen Saale dessel- den steht ein Denkmahl des in Padua gebornen Titus Livius. Der Handel ist durch die Kanäle etwas belebt, aber die Fabriken liegen gänzlich. Einige Meilen südlich von Padua, in dem euganeischcn Gebirge, liegt das Dorfaryua, wo Pctrarka 1374 gestorben und wo man noch sein Haus und sein Grabmahl zeigt. Die Euganeen enthalten mehrere warme Quellen. Noch etwas südlicher, am Ka- nal der nach Padua führt, liegt die kleine Stadt Este, ehemals Ateste, der Stammort der berühmten fürstlichen Familie von Fer- rara und Modena, welche erst 1793 ausgestorben und zu welcher die Herzöge von Braunschweig und die jetzigen Könige von Eng- land gehören. Vicenza (Vicentia), ambacchiglione, mit 33000 Einw. Sie ist wegen der vielen Meisterwerke ihres großen Mit- bürgers Palladio berühmt. Die schönsten hier von ihm ausgeführ- ten Werke sind: eine Brücke über den Fluß; 1a ragione oder das Gerichtshaus; das herrliche Theater, teatro olímpico genannt; viele, zwar nicht sehr große aber schöne Palläste und ein herrliches Thor, durch welches man zu einem schönen Spatziergange außer- halb der Stadt gelangt. Dicht vor dem Thor del monte führt ein prächtiger Bogengang und eine Marmortreppe von 195 Stufen zu dem berühmten Kloster Madonna di monte. Nur die Sei- denfabriken sind hier von einiger Bedeutung. — In den nördlich über Vicenza gelegenen Alpenthälern leben in 7 Gemeinden sette comuni, aber in 10 Ortschaften, an 40000 Menschen deutscher Abkunft, die ein verdorbenes Deutsch reden und sich mit Viehzucht, vorzüglich aber mit Anfertigung von Strohhüten beschäftigen; ihr Hauptort ist Asiago. Verona, an beiden Ufern der Etsch, ist etwas befestigt und zählt an 60000 Einwohner. Sie gehört durch Alter und Schön- heit zu den bedeutendsten Städten Italiens. Unter den vielen schö- nen Kirchen sind die merkwürdigsten der Dom, mit der berühmten Himmelfahrt Mariä, von Tizian; 8. Maria antica, mit den Grab- mählern des einst hier herrschenden und als Beschützer der Wissen- schaften berühmten Geschlechts della Scala, und 8. Zeno aus dem 9ten Jahrhundert, die älteste von allen. Alle enthalten eine große Menge ausgezeichneter Gemälde, wie denn auch Verona einst der Hauptort der lombardischen Malerschule gewesen und der Ge- burtsort des Paul Veronese ist. Die meisten Straßen sind krumm und enge, nur der Corso mit vielen Pallästen macht eine Aus- nahme. An dem Hauptplatze, piazza de’ Signori, liegt auf der inen Seite das große und prächtige Rathhaus, mit einer herr- Llanc Handb. 11. 2. Aust. 20
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