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1. Deutschland, Italien, Griechenland, (die europäische Türkei, das Königreich Griechenland) und die Ionischen Inseln - S. 399

1833 - Halle : Schwetschke
Ix. Griechenland. 399 Von den übrigen Städten und Oertern kn Attika bemerken wir nur noch: , Eleusis, nordwestlich von Athen, an den Gränzen von Me- gara, berühmt durch einen prächtigen Tempel der Ceres und der Proserpina (Demeter und Persephoneia), in welchem jährlich 9 Tage hinter einander die großen eleusinischen Mysterien gefeiert wurden. Der Ursprung dieser Feier, so wie der Inhalt der ge- heimen Lehren, welche dabei den Eingeweihten mitgetheilt wurden, sind uns unbekannt; doch vermuthet man, daß diese Lehren sich vorzüglich auf die Einheit Gottes und die Unsterblichkeit der Seele bezogen und deshalb geheim gehalten wurden, weil sie mit dem Glauben des Volks im Widerspruch standen. Marathon, ein Flecken nördlich von Athen, bei welchem Miltiades die Perser schlug. Auf dem Vorgebirge Sunium stand ein Tempel der Minerva, wovon noch 14 Säulen stehen, welche den jetzigen Namen C. Co- lonne veranlaßt haben. Von den Inseln um Attika verdient vorzüglich Salamis, jetzt Koluri, der Stadt Eleusis gegenüber, Erwähnung, weil zwischen ihr und der attischen Küste die ungeheure Flotte desxerxes von den Griechen vernichtet ward. 2. M egäris, ein kleines gebirgiges Ländchen, von Attika, Böotien, Korinth, dem saronischen Meerbusen und dem alcyoni- schen Meere, der äußersten Spitze des korinthischen Meerbusens, eingeschlossen. Die ursprünglichen Einwohner mußten, beim Ein- fall der Herakliden, den Doriern weichen, und als solche lebten diese in beständiger eifersüchtiger Spannung gegen ihre mächtigern Nach- barn, die Arhenienser; behaupteten aber doch ihre Unabhängigkeit. Der einzige Ort von einiger Bedeutung war Megära, mit dem Hafen N i sä a durch 8 Stunden lange Mauern verbunden. Me- gara war der Geburtsort des Stifters der megarischen oder eristi- schen (streitsüchtigen) Schule der Philosophie, Euklides, nicht zu verwechseln mit dem berühmten Mathematiker gleiches Namens. 3. Böotien, südlich von Attika und Megaris, östlich von der Meerenge von Euböa, nördlich von Lokris und westlich von Phocis umgeben, war etwas weniger gebirgig und daher auch fruchtbarer, als Attika. In den niedern und sumpfigen Gegenden herrschte eine nebelige und dicke Luft, der man spottweise einen nach- theiligen Einfluß auf die Geistesfähigkeiten der Böotier zuschrieb. Unter den Bergen waren berühmt: der Helikon, an der Gränze von Phocis, als Sitz der Musen; der Cithäron, an der at- tischen Gränze, vorzüglich dem Dienste des Bacchus (Dionysos) geweiht. Böotien war von vielen Flüssen, Bächen und Seen be- wässert. In der Mitte des Landes lag der bedeutende See Ko- païs und südlich davon der viel kleinere Hylika. Die bekannte- sten Flüsse sind: der Cephissus jetzt Mauropotamo, welcher aus Phocis kommt und sich in den See Kopaïs ergießt; der Aso-
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