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1. Deutschland, Italien, Griechenland, (die europäische Türkei, das Königreich Griechenland) und die Ionischen Inseln - S. 402

1833 - Halle : Schwetschke
402 A. Europa. schen Phocis, Aetolien und Thessalien, von den Bergen Pindus, Oeta und Parnassus umgeben. Es enthielt nur 4 unbedeutende Städtchen, daher man das Land auch die dorische Tetrapolis (vier Städte) nannte. In dem persischen Kriege luden diese Dorier die Schmach auf sich, daß sie es mit dem Terxes hielten. 6. Lokris. Die Lokrier wohnten in -'1 Hauptstämme ver- theilt. Das Land der Ozolischen Lokrier lag zwischen Phocis und Aetolien am korinthischen Meerbusen; das der O p u n t i sch e n zwischen Phocis und Böotien an der Meerenge von Euböa; das der Epiknemidischen endlich zwischen Phocis und Thessalien an derselben Meerenge. Außerdem gab es noch in Italien Epize- phyr i sch e Lokrier, eine Colome der ozolischen Lokrier. Ihre Ge- schichte ist fast gänzlich unbekannt; nur so viel wissen wir, daß sie zu den minder gebildeten hellenischen Volksstämmen gehörten; da- her auch von ihnen bemerkt wird , daß sie, gegen die Sitte der übrigen Griechen, auch in bürgerlichen Geschäften stets bewaffnet gingen. — Die einzigen Orte ihres Landes, welche Erwähnung verdienen, sind: Thermopylä, im Lande der epiknemidischen Lokrier, jener berühmte Paß zwischen dem Meere und dem Berge Oeta, welchen man oft als die Gränze des eigentlichen Hellas betrachtet und wo Leónidas im Kampfe gegen die Perser fiel. Naupactus, jetztlepanto, am Eingänge des korinthischen Meerbusens, im Lande der ozolischen Lokrier, wohin die Athener die von den Spartanern vertriebenen Messenier versetzten. In der neuern Geschichte ist diese Gegend durch die große Seeschlacht be- rühmt, in welcher 1571 Don Juan von Oestreich die türkische Flotte vernichtete. 7. Aetolien, ein rauhes Gebirgsland, von Lokris und Doris im Osten, von Thessalien im Norden, von Akarnanien im Westen und dem ionischen Meere im Süden eingeschlossen. Die Einwohner, zwar hellenischen Stammes, zeichneten sich durchfrei- heitssinn, aber auch durch Rohheit der Sitten und räuberische Le- bensweise aus. Sie lebten in vielen unter sich verbündeten Flecken zerstreut. Dieser Bund, unbedeutend zur Zeit der Blüthe Grie- chenlands, erhielt eine hohe.wichtigkeit, als Makedonien zuerst und später die Römer Griechenland bedrängten. Der Aetolische Bund, erst Nebenbuhler des achäischen und mit den Römern verbündet, schloß sich später an Macedonien und widerstand den Römern hart- näckig, bis endlich auch er der Ueb-'rmacht unterliegen mußte, wo- bei das Land auf das furchtbarste verheert wurde. In der Zeit sei- ner höchsten Blüthe hatte Aetolien seine Gränzen weit ausgedehnt, und namentlich Lokris, Doris, Akarnanien und selbst einige Theile von Thessalien erobert. — Die zwei bedeutendsten Flüsse des Lan- des sind der Evenos oderlykormas und der Achelöus, jetzt Aspropotamo, welcher die Gränze von Akarnanien machte.
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