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1. Deutschland, Italien, Griechenland, (die europäische Türkei, das Königreich Griechenland) und die Ionischen Inseln - S. 490

1833 - Halle : Schwetschke
490 A. Europa. regelmäßlgkelt, schmutzigen und engen Gassen, elenden Häu- sern u. s. w. gan^ den übrigen osmanischen Städten. Sie ist nach türkischer Art mit einer alten Mauer, vielen Thürmen und einem alten Schlosse schlecht genug befestigt. Indeß ist sie nächst Con- stantinopel die bedeutendste Handelsstadt Griechenlands; viele Armenier und Juden und viele ansässige europäische Kaufleute be- treiben mit den Griechen den wichtigen Handel mit Getreide, Ta- bak, Baumwolle, Wolle u. s. w. Auch giebt es hier einige Fa- briken in Baumwolle, Leder, Metall u. s. w. Die Stadt hat 10 große und mehrere kleinere Moscheen; unter jenen ist eine von Ju- stinian erbaute ehemalige Sophienkirche. Die Zahl der Einwoh- ner wird auf 60 — 70000 angegeben; worunter an 30060 Tür- ken und 20600 Griechen. -— Nordwestlich von Saloniki liegt am Wardar der kleine Ort Jenid sche, wobei viel Tabak ge- baut wird; in der Nähe befinden sich die Ruinen des alten Pella, wo Alexander geboren und Euripides begraben worden. — Nord- östlich von Thessalonich liegt, in einer an Baumwolle reichen Ge- gend, die betriebsame Stadt Seres, mit30000 Einw., welche viel Baumwolle verarbeiten und bedeutenden Handel treiben. An der westlichen Gränze der Provinz liegt Toll Monastir oder Bitoglia, der Sitz eines Pascha, mit 15000 bulgarischen Einw., welche Baumwollenweberei treiben. — Die chalkidische Halb- insel, zwischen dem Meerbusen von Saloniki und dem von Con- tessa, erstreckt sich mit 3 Erdzungen ins Meer, wovon die östlichste den berühmten Ajos Oros oder M. santo (heilige Berg), den Athos der Alten, 4 — 5000 F. hoch, enthält. Diese ganze Halb- insel ist gebirgig, aber in ihren Thälern überaus fruchtbar und von Mönchen trefflich angebaut. Der ganze Ajos Oros gehört nemlich der griechischen Kirche und ist mit 22 Kirchen, an 400 Ein- siedeleien und Klöstern bedeckt, worin gegen 6000, nach Andern gar 12000 Mönche wohnen. Sie sind die einzigen im türkischen Reiche, welche das Recht haben Glocken zu führen. Hier befin- det sich die wichtigste Lehranstalt und ein Priester-Seminar der griechischen Kirche; dennoch herrscht unglaubliche Unwissenheit unter den meisten Mönchen, und vergebens hat man gehofft in den dortigen Sammlungen alte wichtige Handschriften zu ent- decken. Die meisten Mönche beschäftigen sich übrigens mit dem Ackerbau, der Obstzucht und vorzüglich mit der Bienenzucht. — Das Innere dieser Provinz, meist von Griechen bewohnt, ist von Europäern wenig besucht und daher noch sehr wenig bekannt. 7. Albanien, oder das ehemalige Jllyrien und Epirus, jetzt auch Arnaut genannt. Ein rauhes, sehr gebirgiges Küsten- land, am adriatischen und ionischen Meere; im Winter viel käl- ter als das übrige Griechenland, im Sommer unausstehlich heiß. Es bietet wenige Ebenen zum Ackerbau dar, liefert dagegen in seinen herrlichen Eichenwäldern viel Wild, treffliche Pferde und
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