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1. Lesebuch in Lebensbildern für Schulen - S. 200

1853 - Oppenheim a.Rh. [u.a.] : Kern
200 Dle Erfahrung hat gelehrt, daß die gemischte Kost dem Menschen am meisten zusagt; daß aber die Kost aus dem Pflanzenreich im All- gemeinen vorwalten müsse. Personen, die eine sitzende Lebensart führen, dürfen nicht zu viele Fleischspeisen genießen. § 3. Im Kindesalter müssen dergleichen Speisen möglichst ver- mieden werden. Milch und Mehlspeisen — nicht klößige — sind ganz besonders geeignet für junge Leute. Denn Milch ist nahrhaft, leicht verdaulich, mild, kühlend, blutreinigend. Wer zu Bluthusten und Lungenleiden Anlagen hat, sollte von Nichts, als Milch, Milchspeisen, Weißbrot mit) Wasser leben. Bei der Wahl der Speisen befolge man die goldene Regel: „Prüfe, was deinem Leibe gesund ist, und was ihm ungesund ist, das gib ihm nicht." — § 4. Einige Tassen Milch und ein Stück gut ausgebackenes Brot, oder eine Suppe ist das beßte Frühstück für junge Leute. Im Sommer ist Brot und Obst ein gesundm Frühstück; auch eignet es sich als ein gutes Zwischenessen für Kinder. Die Mittagsmahlzeit bestehe aus einer schlichleii/deutschen Haus- mannskost. Mäßig und einfach sei das Abendessen und finde immer zwei Stunden vor dem Schlafengehen statt. Dann vergesse man auch die alte Regel nicht: „Nach Tische sollst du stehen, oder tausend Schritte gehen." § 5. Man muß nie ohne Hunger, ohne wahre Eßlust essen. Der Magen will seine Ruhe haben. Nur das gut Verdaute stärkt, nährt und belebt. Bei der Mahlzeit esse man nur so viel, daß man immer noch am Schlüsse derselben Etwas zu sich nehmen könnte. Um gut zu verdauen, esse man nicht hastig, verkaue die Speisen und verschlucke sie nicht heiß. Bei Tische sei man so viel, wie möglich, heiter und wohlgemuth; nie esse man im Sturme der Leidenschaft- lichkeit. § 6. Aeußerst ungesund zum Essen sind: Warmes, oder nicht ausgebackenes Brot, heiße Klöße, allzusette, saure, süße, gewürchafte Speisen, fettes Backjverk, unreifes Obst, unreife Kartoffeln, Schwämme und Pilze^ 1). Trank. § 7. Frisches, reines Wasser ist das gesündeste Getränk für die Menschen. Es löscht den Durst, kühlt, verdünnt und reinigt das Blut und befördert die Verdauung. Nur der Wassertrinker erfreut sich einer guten Verdauung. Sehr schädlich ist das Wassertrinken während des Essens, auf fette Speisen, warm genossenen Kuchen und auf Obst. Der Gesundheit ist es dagegen sehr dienlich, wenn man kurz vor dem Schlafengehen und gleich nach dem Aufstehen einige Glaser Wasser trinkt. Der Branntwein. § 8. Manches kurz, kräftig und sinnreich gesagte Wort ist vom Branntweintrinken vernommen worden, doch möchte dieß Wort, wo
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