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1. Lesebuch in Lebensbildern für Schulen - S. 203

1853 - Oppenheim a.Rh. [u.a.] : Kern
203 Kaffeepunsch, da derselbige seine Heimath hat, auch dreiviertel, und vom Weine gilt es halb. Und Alles, was man sagt, daß einige Menschen durchaus etwas Spirituöses haben müßten, um gesund und bei Kräften zu bleiben, das ist falsch, und was man sagt von dem Nutzen, den ein mäßiges Trinken hätte, damit geht man über das Maß der Wahrheit. So bleibet es nun dabei: Wer einen Menschen zum Brannt- weintrinken auffordert, der thut etwas Bedenkliches, und wer einen Menschen verreizt, sich zu betrinken, der thut etwas Böses. Merken sich alle Leute das, insonderheit alle Schenkwirthe. § 16. Der Branntwein ist eine aus gewissen Gewächsen durch Gähren und Kochen herausgebrachte Flüssigkeit, die in Wasser und Alkohol besteht. Erst während des 30jährrgen Kriegs wird er von rohen Kriegern ans der Apotheke geholt. Friedrich Wilhelm I., König von Preußen, erläßt 1718 ein' Branntweinsedict. Im 7jährigen Krieg ist er schon in Dorfschenken zu haben. — Unter 15000 Ver- brechern hat man 10000 Trinker gefunden, unter 1800 Selbstmördern 1000 Säufer, unter 1900 Verunglückten über die Hälfte ganz oder halb Berauschte. In Europa hat zuerst ein Prediger Edgar m Ir- land die Branntweinssache zur Sprache gebracht, 1829. Die Indianer in Amerika nennen ihn Tollwaffer. § 17. Der Wein befördert, mäßig genossen, die Verdauung, stärkt die Kräfte des Körpers und erheitert die Seele. Diese heilsamen Wirkungen des Weins kommen aber nur den Erwachsenen, und vor- züglich den alten Personen zu gut. Kinder und Jünglinge sollten gar keinen Wein trinken, weil bei rhnen der Umlauf des Blutes schon an sich sehr stark ist. Sirach sagt: Der Wein, zur Nothdurft getrunken, erfreut Leib und Seele; aber so man sein zu viel trinkt, "bringt er Herzeleid. § 18. Dünnes, ansgegohrnes Bier ist unter den geistigen Ge- tränken das zuträglichste, jedoch auch nur für solche Personen, welche sich fleißige körperliche Bewegungen machen. § 19. Die warmen Getränke, als Kaffee, Thee re. schaden durch Reizung und Erhitzung nicht nur dem Magen, sondern dem ganzen Körper. Kaffee, mit viel Milch vermischt und mäßig genossen, tft unschädlich. § 20. Beim Genusse der Speisen und Getränke denke man im- mer: „Ich esse, um zu leben," und nicht: „Ich lebe, um zu essen." Mäßigkeit erhält Leib und Seele gesund! Ii. Kleidung. § 21. Eine reinliche, leichte Kleidung, die den Körper gehörig deckt, vor Kälte und Nässe schützt, nicht drückt, die freie Bewegung der Glieder nicht hindert, nicht zerrissen und schmutzig ist, das ist dte beßte. Vorzüglich müssen die Hemden immer rem sein und im Wmter wenigstens die Woche einmal, im Sommer aber öfter gewech- selt werden. Kleider von alten, verstorbenen oder kranken Leuten
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