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1. Lesebuch in Lebensbildern für Schulen - S. 390

1853 - Oppenheim a.Rh. [u.a.] : Kern
390 köpfe in Wasser und geben dieß Gebräue den Kindern zu trinken, um sie einzuschläfern. Man hat Beisplele, daß Kinder, welche dieses Wasser getrunken haben, nie wieder erwacht, oder für ihr ganzes Leben dumm, träge und schläfrig geworden sind. 7) Der Wermuth wächst im südlichen Europa wild, wird bei uns in Gärten angebaut und blüht im Juli und August. Er hat einen durchdringenden Geruch, gewürzhaft-bittern Geschmack und ist in der Arzneikunde sehr geehrt. Der gemeine Beifuß, welcher hierher gehört, wächst an unge- bauten Hügeln, an Wegen, Usern, blüht im August und September Die Wurzel ist ein vortreffliches, fast immer helfendes, nie schaden- des Mittel gegen die Fallsucht (Epilepsie). 8) Die Hauswurz wird bei uns auf Mauern und Dächern angepflanzt. Die Blätter können gegessen werden und dienen auch gegen Ruhr, Skorbut und Blasenkrankheiten. Aeußerlich gebraucht mau auch den Saft bei Entzündungen, Hautwunden aufgesprungenen Lippen, zum Gurgeln bei Schwämmchen im Munde. 9) Der Enzian, welcher viele Arten hat, ist über die ganze Erde verbreitet, von den Polen bis zum Aequator. Die starke Bitter- keit des Enzian ist ein Hauptmerkmal der ganzen Familie. Dazu gehört auch der Fieber- oder Bitterklee. Er wächst auf nassen Wiesen und blüht im April und Mai. Der Saft ist ein gutes Mittel gegen Wechselfieber. Wenn man die Blätter unter das Futter schwindsüchtiger Schafe mischt, werden sie meistens gesund davon. Das Tausendgüldenkraut zählt man auch zu den Enzianen. Es wächst an trockenen Plätzen und blüht vom Juli bis September. Man sammelt die Pflanze während der Blüthezeit. Den Thee da- von trinkt man gegen Fieber und bei Stockung und Schwäche der Berdauung. 10) Das Wollkraut (Königskerze) wächst aus Sandfeldern, an Wegen, blüht im Juli und August. Die Blumen geben bei Heiser- keit und Husten einen heilsamen Thee. 11) Der gemeine Huslattig ist über die ganze Erde verbreitet und blüht im Herbst. Der Aufguß der Blätter gibt ein gutes Mittel gegen Heiserkeit und Husten. 12) Der gemeine Rainsarrn wächst an Ufern und blüht im Juni bis August. Das Pulver und der Ausguß der Blüthen und der Samen dienen als Wurmmittel bei Menschen und Pferden. 13) Die Kamille wächst auf Feldern und blüht von Juni bis August. Sie hat einen eigenthümlichen Geruch. Man sammelt sie bei trockner Lust und trocknet sie im Schatten. Der Theeaufguß von den Blüthen dient besonders gegen Krämpfe und Schmerzen im Un- terleibe. 14) Der Berg-Wolverlei wächst auf Bergwiesen und blüht im Juni bis September. Man sammelt die Pflanze zur Blüthezeit und trocknet sie. Die Abkochung mit Wasser, oder Wein ist ein vor- treffliches Mittel auf Quetschungen und Wunden aller Art.
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