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1. Deutsches Lesebuch für Mittelschulen - S. 427

1867 - München : Königl. Central-Schulbücher-Verl.
76. Das Lied vom Blücher. 427 5. Ja er trug der Feinde Schrecken uns voran in jene Schlacht, Zorn'ge Freiheitslieder singend, seiner Mähnen Farbenpracht; Deine Krone strahlt ans Wettern, Schyrenstamm im Bayerland, Dein Gezweige senkt sich schirmend auf Enrotas freien Strand. 6. Und wie so die Helden sangen, trat der Mond in Pracht hervor; Dunipse Glockenschläge klangen in des Sanges leisern Chor; Und der letzte Ton verhallte, stille war's im Todtenreich, Und der helle Glanz der Rüstung, wie der Mondstrahl, wurde bleich. 7. Sieh, die Helden sind verschwunden, Dunkel birgt die stille Gruft, In der Traueresche Zweigen flüstert schon die Morgenluft; Bald beginnt der Tag zu dämmern, und der frische Morgerthau Weiht des Hügels Heldenopfer, eine Fahne weiß und blau. 76. Das Lied vom Blücher. Bon E. M. Arndt. 1. Was blasen die Trompeten? Husaren heraus! Es reitet der Feldmarschall im fliegenden Saus; Er reitet so freudig sein muthiges Pferd, Er schwinget so schneidig sein blitzendes Schwert. 2. O schauet, wie ihm leuchten die Augen so klar; O schauet, wie ihm wallet sein schneeweißes Haar! So frisch blüht sein Alter, wie greifender Wein; D'rum kann er auch Verwalter des Schlachtfeldes sein. 3. Er ist der Mann gewesen, da Alles versank, Der muthig auf zum Himmel den Degen noch schwang; Da schwur er beim Eisen gar zornig und hart, Franzosen zu weisen die deutsche Art. 4. Er hat den Schwur gehalten, als Kriegsruf erklang, Hei, wie der weiße Jüngling im Sattel sich schwang! Da ist er's gewesen, der Kehraus gemacht, Mit eisernem Besen das Land rein gemacht. 5. Bei Lützen auf der Aue, da hielt er solchen Strauß, Daß vielen tausend Welschen die Haare standen kraus. Daß-Tausende liefen gar hastigen Lauf, Zehntausend entschliefen, die nimmer wachen auf. 6. Bei Katzbach an dem Wasser, da hat er's auch bewährt, Da hat er viele Tausende schwimmen gelehrt; Fahrt' wohl ihr Franzosen, zur Ostsee hinab! Und nehmet, Ohnehosen, den Walfisch zum Grab! 7. Bei Wartburg an der Elbe, wie fuhr er hindurch! Da schirmte die Franzosen nicht Schanze, nicht Burg. Sie mußten wieder springen, wie Hasen über's Feld, Und hintendrein ließ klingen sein Hussa der Held. 8. Bei Leipzig auf dem Plane, o schöne Ehrenschlacht! Da brach er den Franzosen in Trümmer Glück und Macht; Da liegen sie so sicher nach letztem harten Fall, Da ward der alte Blücher ein Feldmarschall. 9. D'rum blaset ihr Trompeten! Husaren heraus! Du reite, Herr Feldmarschall, wie Sturmwind im Saus! Du reit' dem Glück entgegen, zum Rhein und über'n Rhein! Du alter tapfrer Degen, und Gott soll mit dir sein!
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