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1. Teil 2,1 - S. 51

1911 - Leipzig : Quelle & Meyer
Das Frankenreich. 51 43. Die Sachsenkriege von 772- 777. Gleichzeitig mit dem Kriege im Sden hatte Karl es unternommen, im Horben den legten frei gebliebenen beutfchen Stamm zu unterwerfen. Die Sachsen waren noch Heiben. Zh hingen sie an ihrem alten U^chsen Gtterglauben und ihrer ererbten Freiheit. Denn noch lebte das Volk in hnlicher Weise wie die Germanen zur Zeit des Cacitus (um 100 n. Chr.). Die Hauptmasse bilbeten die Freien (Frilinge). Unter ihnen stauben die Lassen (hrige, Freigelassene). Die (Ebelinge waren durch sechsfaches Idergelb vor den Freien ausgezeichnet. Sie waren die Anfhrer im Kriege, aus ihnen whlte die Gauversammlung wie in alter Zeit ihre Vorsteher. Nach wie vor zerfiel das Volk in zahlreiche (Baue. Doch gab es brei groe Gruppen: Die (Engern (nach Hnger = Uferwiese) an der Weser, stlich von ihnen bis zur (Elbe und Saale die jtfalen, westlich von den (Engern an den Ufern der (Ems, Ruhr und Lippe die Westfalen. Dazu kamen nrblich der (Elbe bis zur (Eiber die Horbalbingier (Rlbis = (Elbe). Die Grenzen des Frankenreiches gegen die Sachsen waren nicht fest rter geregelt; das veranlagte viele (Brenzfehben und ruberische (Einflle der ffiung Sachsen in frnkisches Gebiet. Selten kmpften alle gemeinsam gegen ^sasen" das Frankenheer. Oft nutzte ein (Bau nach dem andern bertvunben werben. Selten auch fochten sie in offener Felbschlacht. Xdlber und Smpfe bilbeten noch immer den natrlichen Schutz des Landes. Die wenigen Zugnge versperrten die Sachsen durch Baumverhaue. So nutzte Karl den Krieg hnlich führen wie einst die Homer vor 800 Jahren. Die nachfahren verteibigten sich nicht untvrbig ihrer Hhnen. Karl nutzte seine ganze Tatkraft aufbieten und erst nach mehr als 50 fahren (804) gelangte er zum Ziele. Denn fobalb seine Heere abrckten, erhob sich meist hinter ihnen das anb von neuem. Schon 772 (1 Jahr vor dem Langobarbenfcriege) war Karl nach Erster Leid-einem (Einfall der Sachsen gegen sie zu Felbe gezogen. 3n raschem Zuge i!9ss" rckte er in das Gebiet der (Engern und nahm beren Feste (Eresburg am 772 (berlauf der Diemel (linker Nebenflu der Weser). Noch verehrten die Sachsen ihre Götter in heiligen^hainen. In einem 'S/ solchen stanb ein hochverehrtes (Btterbilb, ein in die hhe emporgerichteter holzstamm von nicht geringer (Brtze, den sie in ihrer heimischen Sprache Irminsul nannten, b. h. die Sule des Riis, als ob sie das Weltall trge." Dieses Heiligtum wrbe zerstrt, die bort aufgehuften Schtze wrben weggefhrt. verschiebene Felbzge in den folgenben Jahren brachten die Sachsen zur Anerkennung der Frankenherrschaft. Zahlreiche Priester begleiteten die Heere und begannen sogleich das Vekehrungswerk. 3m Jahre 777 schien die Unterwerfung soweit vollenbet, batz Karl mitten im Sachsenlanbe bei paberborn (am Oberlauf der Lippe) das Mai-felb, b. h. die Reichsversammlung, abhalten konnte. Zahlreich kamen die 4*
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